Mittwoch, 28. Februar 2018

Rezension "Das Skript"

Titel: Das Skript
Autor: Arno Strobel
Verlag: Fischer
Seitenzahl: 382
ISBN: 978-3-596-19103-1
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99 €

(c) Fischer
Zum Inhalt:
Ein erfolgloser Autor, brutale Krimis. Und ein irrer Täter, der die Taten aus den Krimis nachstellt. Die beiden Kommissare stehen vor einem Rätsel, als die Krimis des erfolglosen Autors Jahn erneut Vorlage für eine brutale Mordserie werden. Die Tochter eines stadtbekannten Verlegers gehört zu den Opfern und so ist es nicht verwunderlich, dass der Polizeichef mächtig Druck macht. Doch irgendwie werden die Kommissare immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt und keiner scheint wirklich die Wahrheit zu sagen. Als sie denken, sie haben den Fall gelöst, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse.

Meine Meinung: 
Arno Strobel ist ein inzwischen sehr bekannter und gar nicht erfolgloser Autor. Ich meine ich habe vor vielen Jahren schon einmal einen Thriller von ihm gelesen, den ich echt gut fand. Im Rahmen der Fischerchallenge und der Monatsaufgabe (schwarzes Cover) sei Dank, habe ich nun auch endlich dieses Werk von Strobel von meinem SUB befreien können.

"Das Skript" ist definitiv nichts für schwache Nerven. Der Autor beschreibt die Taten des irren Mörders sehr detailliert und schonungslos, sodass man schon ein recht dickes Fell haben sollte, um diese Szenen zu lesen. Ich selbst habe schon einige blutige Thriller gelesen, doch hier musste ich auch des öfteren schlucken. Die Brutalität, mit der der Mörder vorgeht, sucht ihresgleichen.

Der Schreibstil von Arno Strobel ist sehr angenehm zu lesen. Man merkt, dass er sein Handwerk sehr gut versteht und weiß, wie man einen Leser an die Geschichte fesselt und auch an der Nase herumführt. Und so kam ich auch recht schnell in die Geschichte rein.

Die beiden Hauptkommissare, die hier die Hauptpersonen darstellen fand ich beide richtig klasse. Im Verlauf der Geschichte sind sie mir sehr ans Herz gewachsen und ich würde gerne noch mehr über und mit den beiden lesen. Vor allem würde ich gerne wissen, wie es privat mit den beiden weitergeht, denn irgendwie finde ich persönlich, dass die beiden recht gut zusammen passen würden.

Allerdings muss ich zugeben, dass mir die prickelnde Spannung, die ich bei Psychothrillern so liebe, doch etwas vermisst habe. Natürlich habe ich mitgerätselt, wer der Mörder sein könnte und natürlich wurde ich auch immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt. Doch irgendwie packte mich nicht diese ruhelose Spannung, die mich nicht mehr die Finger von dem Buch nehmen ließen. Ich finde, dass es zwischendurch einfach ein paar langatmige Stellen gibt und die Handlung nicht wirklich vom Fleck kommt. Das Grundgerüst ist nämlich durchaus sehr spannend, nur dauerte mir das alles etwas zu lange, bis die Handlung Fahrt aufnahm.

Das Ende konnte mich dann wieder sehr überraschen und tatsächlich extrem fesseln. Leider kam das für meinen Geschmack etwas zu spät. Dennoch gefiel mir das Ende sehr. Denn keine meiner Verdächtigungen oder Theorien stimmten und sowas mag ich in einem Buch einfach immer sehr gerne. Wenn es ein Autor eines Thrillers schafft, mich bis fast zur letzten Seite an der Nase herum zu führen, dann Hut ab. Das Ende ist rundum gelungen und könnte die Geschichte nicht besser abschließen.

Fazit:
Ein Thriller aus der Feder von Arno Strobel, der toll geschrieben ist und mit zwei extrem charakterstarken und symapthischen Protagonisten zu überzeugen weiß. Leider fehlte mir zwischendurch immer wieder die Spannung, lediglich das Ende konnte mich dann so richtig packen und fesseln. Schade. Ansonsten ein gutes Buch!

Dienstag, 27. Februar 2018

Rezension "Conni &Co. Bd. 1"

Titel: Conni & Co. Bd 1
Autor: Julia Boehme
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 176
ISBN:  978-3-551-55401-7
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 11,99 €
Alter: ab 10

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Conni ist nun auf dem Gymnasium. Doch dort ist es alles andere als toll. Schon am ersten Tag macht sie Bekanntschaft mit Janette, die ihr alles andere als sympathisch ist. Sie drangsaliert andere und macht auch vor Conni nicht halt. Conni möchte nie wieder in die Schule gehen. Und so kann es für sie nichts schlimmeres geben, als die Klassenfahrt die recht bald ansteht. Eine ganze Woche mit dieser schrecklichen Klasse. Conni versucht alles um nicht mit zu müssen, doch als sie dann mit ihrer Klasse auf Sylt ist, ist alles plötzlich gar nicht mehr so schrecklich, wie es zunächt den Anschein hatte.

Meine Meinung:
Conni werden wohl die meisten von euch kennen. Es gibt sie als Pixibücher, als Pappbilderbücher, als CDs, als Fernsehserie und neulich habe ich sogar Conni-Zahnbürsten entdeckt. Conni ist also praktisch überall. Doch die Conniprodukte, die ich oben aufgezählt habe, sind alle eher für die Kleinen, doch die Reihe Conni & Co. ist für Ältere Kinder ab 10.

Das finde ich schon mal eine echt tolle Idee. Die Kinder können schon als ganz Kleine Connigeschichten hören und auch wenn sie älter sind begleitet Conni sie weiterhin. Dabei wird Conni selbst immer älter und hat auch die Probleme und Erlebnisse, die Kinder in diesem Alter haben.

In diesem Band kommt Conni auf die weiterführende Schule, was natürlich eine große Umstellung und Herausforderung ist. Man lernt die neue Schule und die neue Klasse kennen. Und zum Glück ist nicht alles sofort Friede, Freude, Eierkuchen. Nein, Conni hat so ihre Probleme mit der neuen Klasse, was wohl ziemlich realistisch ist. Auch die Klassenfahrt, die relativ schnell folgt, kommt mir noch sehr bekannt vor. Connis Gefühle und der Wunsch nicht mitfahren zu wollen ist mir noch sehr gegenwärtig, sodass ich denke, dass sich viele Kinder in diesem Alter in Conni wiederfinden werden.

Ich habe schon öfters von Erwachsenen gehört, dass sie Conni nervig finden, weil sie so super perfekt ist. Das finde ich hier gar nicht mal unbedingt. Doch sie ist schon recht selbstbewusst und scheint alle Probleme im Handumdrehen zu lösen. Ich kann verstehen, dass das auf viele unsympathisch wirkt, ich finde es aber gar nicht so schlimm.

Die Geschiche ist wirklich schön zu lesen. Ich freue mich schon, wenn meine Kinder in das Alter kommen. Meine Kleine liebt jetzt schon Conni und ich denke, sie wird es auch toll finde, dass Conni mit ihr mitwächst.  Der Schreibstil von Julia Boehme ist angenehm zu lesen und sie beschreibt Conni und ihre so herrlich normale Familie sehr kindgerecht. Ich bin schon gespannt, was Conni in den weiteren Bänden erleben wird und ob Boehme es weiterhin schafft die Probleme der Zielgruppe so treffend zu beschreiben.

Fazit:
Conni ist groß geworden, genau wie ihre Leser. Conni geht aufs Gymnasium und hat alltägliche Probleme, die wohl viele Kinder in diesem Alter haben. Zielgruppengerecht und sehr passend erzählt Julia Boehme von Connis Alltag und lässt uns daran teilhaben.

Donnerstag, 22. Februar 2018

Rezension "Ein Pferd namens Milchmann"

Titel: Ein Pferd namens Milchmann
Autor: Hilke Rosenboom
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 144
ISBN: 978-3-551-35663-5
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 5,99 €
Alter: ab 8

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Hermann traut seinen Augen kaum, als aus heiterem Himmel ein Pferd vor seiner Türe steht. Kurzentschlossen nimmt er es bei sich daheim auf und gibt ihm den Namen Milchmann. Doch so leicht, wie Hermann sich das vorgestellt hat ist das leider doch nicht. Plötzlich steht die Polizei vor der Türe und außerdem sind da ja auch noch seine Eltern. Wie soll er ihnen denn erklären, dass ein Pferd in ihrer Garage wohnt. Es muss unbedingt eine Lösung her. Als dann jedoch Männer in dunklen Klamotten auftauchen, gerät Milchmann in große Gefahr.

Meine Meinung:
Aus meiner Zeit in der Buchhandlung ist mir "Ein Pferd namens Milchmann" definitiv noch ein Begriff. Häufig habe ich das an Kunden verkauft, gelesen habe ich es jedoch bisher nicht. Das hat sich nun geändert und ich kann sagen, dass es sich hierbei wirklich um ein nettes Kinderbuch handelt.

Hilke Rosenboom hat eine ganz spezielle Art zu erzählen. Ihr Schreibstil ist erfrischend und witzig und die kleinen Zeichnungen zwischendurch frischen die Geschichte zusätzlich auf. Die Geschichte von Hermann und Milchmann ist natürlich etwas skuril. Wie wahrscheinlich ist es, dass man plötzlich ein Pferd vor der Türe hat? Für Kinder ist es jedoch glaube ich echt ein Erlebnis. Die Autorin sorgt dafür dass es sogar für mich immer wieder Stellen gab, an denen ich schmunzeln musste. Und so werden Kinder sicherlich viel zu lachen haben.

Die Geschichte um Milchmann nimmt im Laufe der Zeit sogar dramatische Züge an und wird richtig spannend, jedoch denke ich dass die Altersangabe vom Verlag - ab 8 - definitiv gerechtfertigt ist. Sowohl Jungen als auch Mädchen können diese Geschichte gleichermaßen lesen. Das spannende Ende fesselte mich dann sogar an die Geschichte, was mich ehrlich gesagt überraschte. Ich hoffte auf ein gutes Ende für Herrmann, Milchmann und all die anderen Pferde.

Und was ich zu Beginn auch nicht gedacht hätte, ist, dass die Autorin sogar eine schlüssige Erklärung für das Auftauchen von Milchmann liefert. Am Ende ist ganz klar, woher er kommt und warum er pläötzlich vor Hermanns Türe stand.

Fazit:
Dieses Buch ist eine kurzweilige Geschichte für Kinder, an der sowohl Jungs als auch Mädchen ihre Freude haben werden. Kleine Bilder zwischendurch frischen die Geschichte auf und geben Herrmann und Milchmann ein Gesicht.


Rezension "Soulsystems - Suche, was dich rettet"

Titel: Soulsystems - Suche, was dich rettet
Autor: Vivien Summer
Seitenzahl: 444
ISBN: 978-3-646-60378-1 
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 2/5

!Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler, für alle, die den ersten Band nicht kennen!

(c) Impress
Zum Inhalt:
Ella weiß nun über die Rebellen Bescheid und steht vor der schweren Aufgabe, ob sie sich ihnen anschließen will oder nicht. Gleichzeitig ist sie mit ihren Gefühlen für River beschäftigt, die sie von Grund auf verwirren. Einerseits ist er charmant und anziehend und dann doch wieder so abweisend. Und dann ist da noch das dunkle Geheimnis das ihn zu umgeben scheint. Außerdem verheimlicht ihr Vater ihr einige Dinge und Ella steht vor der Entscheidung wem sie letztendlich vertrauen soll.

Meine Meinung: 
Obwohl mich der erste Band nicht so überzeugen konnte, fing dich trotzdem direkt mit dem zweiten Band an, in der Hoffnung, dass ich hier mehr Action bekommen würde.

Was mir jedoch im ersten Teil fehlte - die Spannung - lässt auch hier leider auf sich warten. Und so schob ich auch dieses Mal wieder Bücher dazwischen, bevor ich mich dazu durchringen konnte, das Buch an einem Stück fertig zu lesen.

Normalerweise mag ich Liebesgeschichten wirklich total gerne. Vor allem wenn zwei Protagonisten langsam zueinander finden. Die zarten, prickelden Entwicklungen finde ich meistens einfach klasse. Leider geht mir die Liebesgeschichte in diesem Buch ziemlich auf die Nerven. Zwar mag ich sowohl Alex als auch Ella, doch das ewige Hin und Her zwischen den beiden ist extrem anstrengend. Am einen Tag küssen sie sich noch, am nächsten reden sie quasi nicht mehr miteinander. Dies nimmt so viele Seiten in Anspruch, dass ich das Buch öfters genervt unterbrechen musste. Ich wollte eigentlich viel mehr von Soulsystems erfahren und von der Welt in der Alex und Ella leben.

Neu hinzu kommen in diesem Band zwei weitere Hauptcharaktere Rhea und Caden, die auf der Erde in einem Gefängnis leben. Die Zustände dort sind erschreckend und mir drehte sich nicht nur einmal förmlich der Magen um, als ich lesen musste, was die Gefangenen dort mitmachen müssen. Die Idee zwei neue Protagonisten dazu zu bringen und so den Bogen zur Erde zu schlagen, fand ich klasse. Rhea ist ziemlich undurchschaubar und kalt, Caden auf den ersten Blick recht unsympathisch. Jedoch habe ich auch hier meine Vermutungen, wer Caden in Wahrheit sein könnte. Die Geschichte der beiden endet jedoch recht plötzlich und so stand ich mit einem Mal vor dem Problem, dass der nächste Teil noch nicht erschienen ist.

Denn das was in der Geschichte an Spannung fehlt macht die Autorin urplötzlich durch das Ende wett. Ich bin immer noch fassungslos mit was für einem Cliffhanger sie daher kommt. Das ist richtig böse und gemein. Musste ich mich durch große Teile des Buches quälen, flog das Ende nur so dahin und ich wollte mehr, immer mehr. Doch dann stieß ich auf die Worte "Ende von Band 2" und fiel in ein Loch. Ich MUSS doch jetzt wissen, wie es weitergeht. Die Autorin hat sich zwar wirklich Zeit gelassen ihr Potenial zu entfalten. Doch wer so lange durchhält, der wird mit einem gemeinen Cliffhanger belohnt. Ich freue mich schon auf April, wenn zum Glück schon der nächste Teil erscheint.

Fazit:
Ein Buch, das leider, wie sein Vorgänger auch, viele Schwächen hat. Die Liebesgeschichte nahm mir zu viel Raum ein, die Spannung blieb auf der Strecke. Doch dann kam das Ende, welches für fast alles entschädigt. Die Autorin haut plötzlich einen Hammer nach dem anderen raus und wirft den Leser mit einem fiesen Cliffhanger in ein tiefes Loch. Ich brauche Band 3 - JETZT!

Dienstag, 20. Februar 2018

Rezension "Soulsystems - Finde was du liebst"

Titel: Soulsystems - Finde was du liebst
Autor: VivienSummer
Seitenzahl: 379
ISBN:  978-3-646-60377-4
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 1/5

(c) Impress
Zum Inhalt:
Ella lebt auf dem Mars, denn die Erde ist durch atomare Zerstörung unbewohnbar geworden - scheinbar. Alex weiß es besser, denn er kommt von der Erde und weiß, dass dort alles in bester Ordnung ist. Nicht in Ordnung ist jedoch das System, das sie alle kontrolliert. Soulsystems schreibt allen vor wie sie zu leben haben. Hält man sich nicht daran, drohen hohe Strafen. Alex ist Mitglied einer Widerstandbewegung, die Soulsystems um jeden Preis vernichten will. Ella weiß nichts davon, ahnt aber, dass er ein Geheimis mit sich herumträgt und fühlt sich sofort zu ihm Hingezogen. Eine Liebesgeschichte, die alles kosten könnte, beginnt.

Meine Meinung:
Eine weitere Dystopie hat den Weg auf meinen Reader gefunden. Also falls ich tatsächlich den Eindruck hatte, dass es inzwischen wieder weniger Dystopien gibt, hiermit wäre das widerlegt.

In dieser Geschichte befinden wir uns auf dem Mars, was ich schön abwechslungsreich fand, da ich das bisher noch in keiner meiner Dystopien hatte. Dass die Erde nicht mehr bewohnbar ist, ist jedoch nichts neues. Allerdings spielt dies hier eher eine untergeordnete Rolle, da die Handlung komplett auf dem Mars spielt und die Erde nur in Erzählungen erwähnt wird.

Ella ist ein sympathisches junges Mädchen, welches jedoch auch etwas naiv ist, denn sie glaubt der Regierung alles aufs Wort, obwohl sie selbst merkt, dass die Regeln gar nicht so toll sind. Umso geschockter ist sie, als sie merkt, dass sowohl die Regierung als auch ihre Eltern sie belügen. Ich denke ja da steckt noch mehr dahinter, werde aber meine Vermutung jetzt mal nicht äußern, um euch nicht zu spoilern.

Alex fand ich gleich total super. Bis auf seine häufigen Frauengeschichten vielleicht. Für seine wechselnden Betthäschen hat er jedoch eine gute Erklärung, die zugleich schlüssig und tragisch ist. Ihm fühlte ich mich sofort verbunden und litt mit ihm, denn die Erinnerungen quälen ihn bis zum heutigen Tag.

Von der Spannung her besitzt die Geschichte eindeutig noch Steigerungspotenial. Für meinen Geschmack ging sie etwas zu langsam vorwärts. Es passierte auf vielen Seiten nur wenig und so schob ich immer wieder etwas anderes dazwischen, weil mich die Geschichte nicht so fesseln konnte. Ein spannender Höhepunkt bleibt gleichsam aus, wie auch ein fesselnder Cliffhanger. Den zweiten Teil werde ich auf jeden Fall auch noch lesen, ob es aber wirklich für alle 5 Teile reicht weiß ich noch nicht. Dafür muss sich der Spannungsgrad auf jeden Fall noch steigern.

Fazit:
Der Auftakt einer Dystopie, der mich noch nicht komplett überzeugen konnte. Das Setting gefiel mir, ebenso die Protagonisten. Die Spannung war mir jedoch deutlich zu wenig vorhanden, weswegen mich die Geschichte noch nicht komplett fesseln konnte.

Rezension "Forbidden Love Story"

Titel: Forbidden Love Story
Autor: Anna Savas
Seitenzahl: 330
ISBN: 978-3-646-60329-3
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €

(c) Impress
Zum Inhalt:
Vespers Eltern sind geschieden. Sowohl ihr Vater, als auch ihre Mutter haben jeweils neue Partner. Vepser passt das alles gar nicht und als sie erfährt, dass ihr Vater nochmal ein Baby bekommt und zu allem Übel auch noch ihr Freund Schluss macht ist für Vesper die Katastrophe perfekt. Dann lernt sie jedoch durch einen Zufall Alex kennen und ihre Probleme rücken in den Hintergrund. Doch irgendetwas scheint der Junge zu verbergen und als sie durch Zufall herausfindet was, gerät ihre Welt erneut ins Wanken.

Meine Meinung:
Nach relativ vielen Märchenadaptionen und Dystopien habe ich hier mal wieder zu einer reinen Liebesgeschichte gegriffen, die ich sehr erfrischend fand.

Die Geschichte machte mir den Einstieg sehr leicht. Man lernt gleich Vesper und ihren unsympathischen Exfreund kennen. Zwar fand ich den Namen Vesper kurz etwas gewöhnungsbedürftig, dann aber schön abwechslungsreich zum ganzen Einheitsbrei. Zumal es eine interessante Erklärung der Autorin für den Namen gibt.

Vesper fand ich zudem sofort sehr sympathisch. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und sagt was sie denkt. Zudem ist sie ein sehr starker Charakter, dem man jedoch sehr anmerkt, was er im Laufe seines Lebens schon erlebt hat. Die Trennung ihrer Eltern ging nicht spurlos an ihr vorbei. Und so hat Vesper sich im Laufe der Zeit eine emotionale Kälte angeeignet, weswegen sie schnell abweisend wirkt. Und auch Alex mochte ich schnell, auch wenn gleich klar ist, dass er irgendetwas zu verbergen hat. Ihn umgibt die typisch geheimnisvolle Aura, die auf so viele Protagonistinen so anziehend wirkt. Außerdem scheint er wirklich ein ansehnlicher Kerl zu sein, weswegen ich es gut verstehe, dass sich Vesper sehr von ihm angezogen fühlt.

Das Geheimnis das Alex umgibt fand ich gar nicht so spektakulär, doch macht es die zarten Bande, die zwischen Alex und Vesper entstanden sind schnell wieder zunichte. Die Geschichte ist geprägt von Missverständnissen und falschen Vermutungen. Und so wäre ich oft gerne in die Geschichte hineingekrochen und hätte beide geschüttelt. Für den Leser ist es so offensichtlich, dass die beiden zusammengehören, dass man es einfach nicht verstehen kann, wie es die beiden selbst nicht merken können.

Der Schreibstil der Autorin ist super zu lesen und machte es mir leicht in die Geschichte einzutauchen. Ich habe dieses Buch einfach richtig gerne gelesen. Es ist eine richtige Wohlfühlgeschichte. Man fiebert mit den Protagonisten und weiß doch, dass es sicherlich ein Happy End geben wird. Die beiden auf ihrem Weg zu begleiten, der sie zueinander führt macht Spaß und ist einfach nur schön.

Fazit:
Eine schön zu lesende Liebesgeschichte, mit tollen Protagonisten, die richtig viel Spaß macht. 

Samstag, 17. Februar 2018

Rezension "Schneeweiße Rose - Der verwunschene Prinz"

Titel: Schneeweiße Rose - Der verwunschene Prinz
Autor: Jennifer Alice Jager
Seitenzahl: 226
ISBN: 978-3-646-60413-9
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Rose und Snow leben gemeisam neben dem verwunschenen Wald. Dort führen sie den Gasthof ihrer verstorbenen Mutter mit Leib und Seele. Als eines Tages ein Fremder auftaucht und Snow bedroht wird ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt. Da der Unbekannte schwer verwundet ist können sie ihn nicht fragen wer er ist und woher er kommt. Und so pflegen sie ihn gesund und behalten ihn bei sich, da er eine Amnesie hat und nichts über seine Vergangenheit weiß. Doch der verwunsche Wald ist alles andere als harmlos und hat etwas mit dem Auftauchen des Fremden zu tun. Und plötzlich gerät die Existenz der beiden Schwestern in große Gefahr.

Meine Meinung:
Diese Geschichte ist frei nach dem Märchen Schneeweißchen und Rosenrot erzählt, was man schon an den Namen der Protagonisten merkt.

Das Buch hat ein wunderschönes Cover welches etwas geheimnisvolles ausstrahlt und so super zum verwunschenen Wald passt.

Zur Zeit gibt es ja viele Märchenadaptionen, die alle mehr oder weniger gleich aufgebaut sind und unterschiedlich zu überzeugen wissen. "Schneeweiße Rose" ist hierbei eines welches ich zwar ganz nett zum Lesen fand, aber wirklich vom Hocker gerissen hat es mich leider nicht.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Sie beschreibt bildhaft die Umgebung in der die beiden Schwestern wohnen und auch den verwunschenen Wald kann man sich gut vorstellen, da sie ihn super beschreibt. Die Charaktere die im verwunschenen Wald wohnen sind schön unterschiedlich. Ob der bissige Zwerg, die guten Feen oder die böse Fee. Alle haben ihre Berechtigung und sind schön beschrieben.

Die menschlichen Charaktere wirken dagegen fast ein bisschen blass. Da sind die beiden Schwestern Rose und Snow, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die beiden Prinzen. Keiner der vier sticht jedoch groß durch irgendwelche Besonderheiten hervor.

Die Liebesgeschichten sind ansich schön zu lesen, jedoch ging es mir vor allem bei Rose viel zu schnell, was für mich ein wenig unglaubwürdig war. Bei Snow hingegen geht das ganze etwas langsamer vorwärts, was ich deutlich schöner zum Lesen und auch realistischer fand. 

Die Handlung lässt sich gut lesen, allerdings plätschert sie für meinen Geschmack etwas zu sehr vor sich hin. Es passiert schon ab und an etwas aber so richtig fesseln konnte mich die Geschichte nicht. Aufgrund der geringen Seitenzahl hatte ich die Geschichte zwar schnell durchgelesen, doch wäre es ein dickeres Buch gewesen, hätte ich mit Sicherheit so meine Schwierigkeiten gehabt.

Die Handlung und vor allem das Ende waren für mich recht vorhersehbar. Ich ahnte schon auf was alles hinauslaufen würde und so gab es nur selten in der Geschichte eine große Überrasschung für mich, was ich etwas schade fand. Mir fehlte der Kick und das besondere. Eine Geschichte die nett ist, wird mir leider nicht wirklich lange im Gedächtnis bleiben und vermutlich schnell in der Masse der gelesenen Bücher verschwinden.

Fazit:
Eine Märchenadaption, die zwar nett zu lesen ist, mehr aber leider auch nicht. Die Geschichte ist nicht wirklich spannend und für mich leider zu vorhersehbar, als dass sie lange im Gedächtnis bleiben wird. Der Schreibstil der Autorin ist allerdings schön zu lesen und das Cover ist ebenfalls wunderschön. 

Donnerstag, 15. Februar 2018

Rezension "Sublevel - Zwischen Ehre und Exil"

Titel: Sublevel - Zwischen Ehre und Exil
Autor: Sandra Hörger
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 367
ISBN:   978-3-646-60306-4
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 3/3

!Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler, für alle, die Band 1&2 nicht kennen!

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Corvin wurde schwer verletzt und Rise ist die Hauptverdächtige. Nur ein paar wenige wissen, wie es wirklich gewesen ist. Und so wird Rise zum Tod verurteilt. Doch kurz vor der Vollstreckung wird sie gerettet, jedoch ins Sublevel verbannt. Von dort starten Rise und ihre Verbündeten eine Revolution, die ihresgleichen sucht. Doch für Rise zählt einzig und allein ihre Liebe zu Corvin und der Beweis ihrer Unschuld an dem Attentat. Dies ist jedoch schwerer als sie sich das vorgestellt hat, denn alle Beweise wurden vernichtet und keiner darf wissen, dass Rise noch lebt, sonst gerät sie in tödliche Gefahr.

Meine Meinung:
Hier haben wir das finale der Sublevel-Trilogie. Dieses findet zum größten Teil auch tatsächlich im Sublevel statt. Man lernt die Bewohner und die dortigen Lebensverhältnisse dadurch nochmal besser kennen.

Zu den bisher bekannten Hauptfiguren stößt eine neue. Hierbei handelt es sich um den Arzt Sean, bei dem Rise einen Unterschlupf findet. Dieser bringt nochmal neuen Schwung in die Geschichte. Man merkt recht schnell dass er etwas für Rise empfindet. Trotzdem fand ich die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden recht flott und Rise lässt sich recht schnell auf ihn ein. Zwar konnte ich ihre Beweggründe schon irgendwie verstehen, aber es ging mir etwas zu schnell.

Die Entwicklung der Charaktere fand ich hier nochmal sehr schön zu beobachten. Allen voran ändert sich vor allem Corvin komplett. Der Anschlag, der auf ihn verübt wurde, macht ihn zu einem anderen Menschen. Und auch Rise ändert sich durch ihr Leben im Sublevel und ihren Kampf im Widerstand. Von der recht zurückhaltenden Hoffnungsträgerin wird sie zu einer jungen Frau die zu allem entschlossen ist um ihr persönliches Glück zu finden und ihre Sippe zu retten.

Hinzu kommt, dass dieser dritte Band extrem spannend ist. Ich hatte das Gefühl, dass nach Band 2 auf einen Art Resetknopf gedrückt wurde und wir die Geschichte nochmal gemeinsam neu beginnen. Denn nichts ist mehr so wie es scheint, alles hat sich verändert. Und so fieberte ich vor allem mit der Untergrundbewegung mit. Der Präsident lässt erneut seine Grausamkeit durchblicken. Selten fand ich eine Person so widerwärtig wie ihn. Und so lag die Spannung lange auch in der Frage, ob seine Machenschaften irgendwann aufgedeckt und er irgendwann besiegt wird.

Das Ende rührte mich fast zu Tränen. Hier schafft die Autorin einen absolut emotionalen Höhepunkt, der mir einen Kloß in den Hals trieb. Ich musste wirklich oft schlucken und hoffte, dass alles trotzdem zu einem guten Ende kommt. Die Autorin rundet die Geschichte perfekt ab und lässt keine Fragen offen. Gerne würde ich jedoch Rise, Corvin und die anderen noch länger begleiten. Erfahren, wie sie einen Neuaufbau und letztlich ihre Mission zur Erde starten. Vielleicht kehrt die Autorin ja irgendwann nochmal zu ihrer Geschichte zurück. Ich würde es mir wirklich wünschen.

Fazit:
Ein gelungener Abschluss einer tollen Trilogie, der mit allem punkten kann, was eine gute Geschichte haben sollte. Emotionen, Liebe, Spannung und ein Ende, das keine Fragen offen lässt. 

Dienstag, 13. Februar 2018

Rezension "Sublevel - Zwischen Reue und Revolte"

Titel: Sublevel - Zwischen Reue und Revolte
Autor: Sandra Hörger
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 351
ISBN:  978-3-646-60305-7
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 2/3

!Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler, für alle, die den ersten Band nicht kennen!

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Sunrise und Corvin könnten so glücklich sein. Durch einen Zufall haben sie sich gefunden, doch Corvins Eltern billigen diese Beziehung nicht. Sie entspricht nicht seinem Stand und so muss sich Corvin auf einem Kompromiss einlassen um trotzdem glücklich mit Sunrise zu werden. Doch das ist gar nicht das größte Problem. Die Mission die bald zur Erde starten soll ist in großer Gefahr. Immer wieder sterben Besatzungsmitglieder des Raumschiffes. Sunrise beschließt auf eigene Faust zu ermitteln und findet Dinge heraus, die Corvin so gar nicht gefallen.

Meine Meinung:
Nach dem spannenden, sprachgewaltigen ersten Band, musste natürlich sofort der zweite Band her, der mich nun mehr sofort in seinen Bann zog. Ich kannte die Personen und war mit ihnen vertraut.

Gleich zu Beginn lernen wir den Vater von Corvin und seine Machenschaften näher kennen. Sandra Hörger hat hier einen absoluten Gegenpart zu Sunrise geschaffen. Der Präsident ist an abstoßenden Handlungen nicht mehr zu überbieten - er ist ein Monster. Dies beschreibt Hörger so authentisch und detailliert, dass ich anfing ihn zu hassen, obwohl es sich lediglich um einen Buchcharakter handelt.

Ihre faszinierende Sprache findet auch hier ihre Anwendung. Wie Hörger mit Worten spielt und dabei Bilder im Kopf ihrer Leser zaubert ist wirklich toll. Man nimmt ihr alles zu jeder Zeit ab. Ich fühlte mich so, als wäre ich selbst schon auf dem Raumschiff gewesen und würde Sunrise und Corvin persönlich kennen.

Dieser zweite Teil ist anders als viele zweite Teile bei Reihen. Oft ist der zweite Teil ja nur einer der eine Brücke zum dritten finalen Band schlägt. Wie oft hatte ich es schon, dass ich den zweiten Band ziemlich langweilig fand und mir dieser wie ein bloßer Lückenfüller vorkam. Doch dies ist hier nicht der Fall. Band 1 war schon wirklich gut, von der Spannung her finde ich diesen zweiten Band jedoch nochmal deutlich besser. Die Morde die im Umfelt der Erdmission passieren werfen viele Fragezeichen auf. Ich fieberte mit und hoffte immer auf neue Erkenntnisse von Sunrise. Umso schockierter war ich dann, als tatsächlich die Wahrheit herauskommt und man als Leser endlich erfährt, was es mit den Todesfällen auf sich hat.

Man sollte nun meinen, da die Todesfälle aufgeklärt sind könnte die Spannung wegbleiben und Stoff für den letzten Band fehlen. Doch dem ist gar nicht der Fall. Ich hatte das Gefühl, jetzt geht es erst so richtig los und war wiederrum froh, den dritten Teil schon auf meinem Reader zu haben und somit sofort weiter in die Geschichte eintauchen zu können. Und das werde ich nun auch wieder tun, denn ich habe sie lediglich unterbrochen um diese Rezensionen schreiben zu können. Ich bin gespannt, was die Protagonisten nach diesem schockierenden zweiten Band im Finale erwartet.

Fazit:
Ein zweiter Band, der viel mehr ist, als der so oft verschrieene Lückenfüller. An Spannung schlägt er seinen Vorgänger um Welten und dieser war schon wirklich gut. Die bildgewaltige Sprache der Autorin tut auch hier ihr übriges, dass die Seiten nur so dahin fliegen. 

Rezension "Sublevel - Zwischen Liebe und Leid"

Titel: Sublevel - Zwischen Liebe und Leid
Autor: Sandra Hörger
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 318
ISBN:  978-3-646-60304-0
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 1/3

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Sunrise Garcia und ihre Familie leben im Sublevel. Sie gehören zur untersten Schicht der Gesellschaft. Sunrise ist eine Hoffnungsträgerin. Sie ist dafür verantwortlich nach einer guten Schulbildung eine gute Arbeit zu bekommen um ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch eines Tages lernt Sunrise durch einen Zufall den Präsidentensohn Corvin kennen und ihr Leben wird völlig über den Haufen geworfen. Sie rettet ihm das Leben und er verliebt sich in sie. Und so nimmt ein Drama seinen Lauf und die gesamte Zukunft von Sunrise' Familie steht auf dem Spiel.

Meine Meinung:
Inzwischen ist der Dystopienhype ja etwas abgeflaut, doch ich lese sie immer noch sehr gerne. Und so freute ich mich, als ich bei Impress eine schon komplett erschienene Reihe entdeckte, denn so wusste ich, dass ich alles am Stück lesen kann.

Dies ist der erste Band in dem wir Leser zunächst Sunrise und ihre Familie, sowie deren Lebensraum kennenlernen. Man erfährt auf erschreckend schonungslose Weise wie schrecklich die Zustände im Sublevel sind. Die Autorin zeichnet hier ein Szenario, welches mir stellenweise den Magen fast umdrehte. Der bildhafte Schreibstil tut sein übriges, dass ich sehr schnell in die Lebensumstände von Sunrise und ihrer Familie eintauchte.

Der Schreibstil der Autorin muss hier sowieso nochmals sehr hervorgehoben werden. Ich finde man merkt dass die Autorin schon etwas "älter" als die übrigen Impress-Autoren ist. Und dies ist hier gar nicht im negativen Sinn gemeint, man merkt ihrer Sprache einfach die Reife und die jahrelange Erfahrung als Drehbuchautorin an. Ihre bildgewalte Sprache ruft Emotionen hervor, die ich so selten erlebt habe. Eine witzige Idee finde ich die verschiedenen Slangs der verschiedenen Wohnbereiche. Die bessere Gesellschaft spricht Latein, welches tatsächlich auch viel in der Geschichte vorkommt, jedoch immer im nächsten Satz gleich nochmal auf deutsch wiederholt wird. Dies war zwar kurz gewöhnungsbedürftig, jedoch hatte ich mich nach kurzer Zeit daran gewöhnt. Die niedere Gesellschaft spricht ein Englischkauderwelsch, welches mich nicht nur einmal zum Lachen brachte. Die Ideen der verschiedenen Slangs ist wirklich super.

Ich muss zugeben, dass mich die Geschichte zu Beginn sehr an "The 100" erinnert hat. Und auch im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Passagen die an die Dystopie von Kass Morgan erinnern. Doch es gibt zum Glück genügend Punkte, die sich von "The 100" unterscheiden. Sandra Hörger hat viele spannende Ideen, die sie brilliant und raffiniert umsetzt, mit einer Sprachgewandtheit, die ihres gleichen sucht.

Das Ende ist zwar offen, jedoch kein absoluter und klassischer fieser Cliffhanger. Trotzdem musste ich gleich zu Band 2 greifen und war froh, dass dieser schon erschienen war.

Fazit:
Eine Dystopie die spannend und raffiniert geschrieben ist. Eine Autorin die schreiben kann und sprachlich so gut ist, dass es ein absoluter Genuss ist, diese Geschichte zu lesen.

Samstag, 10. Februar 2018

Rezension "In der Liebe ein Mensch"

Titel: In der Liebe ein Mensch
Autor: Anika Lorenz
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 292
ISBN:   978-3-646-60287-6
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 6/6

!Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler für alle, die die ersten 5 Bände nicht kennen!

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Das Finale ist angebrochen. Nate hat zwar seinen Wolf zurück, doch irgendetwas ist anders als sonst. Er verwandelt sich wieder unkontrolliert und greift hilflose Schüler an. Emma ist ratlos und weiß nicht, wie sie Nate helfen soll. Und dann sind auch noch merkwürdige Angriffe von unheimlichen Schatten, die sich keiner erklären kann. Die Führung der Jägerschaft scheint Emma immer mehr zu entgleiten und plötzlich steht nicht mehr nur ihr persönliches Glück auf dem Spiel sondern das Überleben aller.

Meine Meinung:
Dies ist der finale Band der Gestaltwandlerserie rund um Emma und ihre Freunde. Nachdem der fünfte Teil mit dem überraschenden Auftauchen von Nate endete, geht es auch hier wieder nahtlos weiter. Eine Erklärung wieso Nate plötzlich so komisch ist bleibt erstmal aus. Und so rätseln wir Leser gemeinsam mit Emma über sein merkwürdiges Verhalten und wie man ihm wohl helfen kann.

Die Beziehung der beiden erlebt dadurch eine überraschende Wendung. Nur durch viel körperliche Nähe ist Nate von seinen unkontrollierten Verwandlungen abzuhalten. Und so wird man als Leser immer wieder Zeuge von prickelnden Begegnungen zwischen den beiden.

Der fantastische Teil der Geschichte ist in diesem Band am deutlichsten zu spüren. Da die merkwürdigen Schatten ins Spiel kommen wird es immer verworrener. Ich muss zugeben, dass es mir manchmal sogar etwas zu abgehoben und merkwürdig war, jedoch sind alle Erklärungen schlüssig. Ich mag es allerdings mehr, wenn die Fantasy einen nicht ganz so großen Teil einnimmt, wie hier in diesem letzten Teil.

Blutige Kämpfe bleiben bei diesem finalen Band, bei dieser finalen Schlacht auch nicht aus. Und so stehen immer wieder Leben auf dem Spiel von Personen die man gerne hat. Ich fieberte mit und hoffte, das alles ein gutes Ende nehmen wird.

Mit dem Ende hat die Autorin die Geschichte schön abgerundet. Ihr ist es gelungen alle offenen Fragen zu klären und alles zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Ich muss zugeben, dass mich das Ende ein wenig an die Tribute von Panem erinnert hat, wenn man die Konstellation Emma, Nate, Liam mit der von Katniss, Gale und Peeta vergleicht. Das Ende stimmte mich zudem ein wenig traurig. Es ist kein Happy End im klassischen Sinn und bringt etwas melancholisches mit sich. Allerdings bin ich definitiv der Meinung, dass die Autorin die Geschichte gar nicht anders hätte enden lassen können, insofern hat sie alles richtig gemacht.

Fazit:
Mit diesem finalen Band rundet Anika Lorenz ihre Gesaltwandlerreihe perfekt ab. Sie bringt sie zu einem in sich schlüssigen Ende, welches geprägt von vielen Emotionen sicher noch lange in meinem Gedächtnis bleiben wird. 

Freitag, 9. Februar 2018

Rezension "Vierzehn"

Titel: Vierzehn
Autor: Tamara Bach
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 107
ISBN:  978-3-551-58359-8
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 13,99 €

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Beh war lange krank. Deswegen hat sie ihre Klassenkameraden lange Zeit nicht gesehen. Viel ist passiert in dieser Zeit, viel haben sie sich zu erzählen. Doch auch Beh hat sich weiter entwickelt und Dinge erlebt, von denen sie ihren Freundinnen gerne berichten würde. Doch diese lassen sie gar nicht zu Wort kommen und Beh ist sich auch gar nicht so sicher, ob sie wirklich erzählen will, dass sie viel mehr erlebt hat, als nur krank zu sein oder ob sie dieses eine Geheimnis nicht einfach für sich behalten soll.

Meine Meinung:
"Vierzehn" ist ein ganz besonderes Buch. Es ist relativ kurz und hat gerade mal gute 100 Seiten. Und trotzdem weiß es auf diesen gut 100 Seiten viel zu erzählen. Mehr als andere Bücher mit 400 Seiten. Das Buch kommt mit sehr leisen Tönen daher und die Autorin hat einen Schreibstil der ganz besonders ist.

Manche Sätze lässt sie einfach offen, unvollständig und trotzdem weiß man als Leser, was sie einem sagen möchte. Dieses bewusste weg lassen von Wörtern war für mich zwar erst komisch, doch schnell merkte ich, dass es sich hierbei um sehr große Schreibkunst handelt.

Die Handlung ist eigentlich recht harmlos, es passiert nicht wirklich viel. Beh kommt nach ihrer langen Krankheit und den Sommerferien wieder zurück in die Schule und alle Welt denkt, dass sie nichts zu erzählen hätte, weil sie doch nur krank war. Doch das stimmt so überhaupt nicht, denn Beh hat viel mehr erlebt als man denkt, sie hat jemanden kennengelernt und die zarten Beschreibungen dieser Annäherung, dieser Beziehung sind schön zu lesen.

Trotz des sehr besonderen Schreibstils, der die Geschichte in eine ganz besondere Atmosphäre taucht, bin ich jetzt nicht restlos begeistert von der Geschichte. Sie hat zwar viel zu erzählen, ist aber nicht wirklich spannend und ich habe eigentlich nur weiter gelesen weil es sich um ein recht dünnes Buch gehandelt hat und ich mir sicher war, es innerhalb kürzester Zeit fertig zu werden.

Der Schreibstil gefiel mir zwar und auch wenn ich jetzt daran denke, bin ich immer noch ziemlich beeindruckt von dieser Art der Sprache, doch brachte er mich auch immer wieder zum Stolpern. Selbst wenn man sehr viel liest, ist man so einen Schreibstil doch nicht gewöhnt, was hohe Konzentration beim Lesen forderte.

Fazit:
Ich bleibe etwas zwiegespalten zurück. Einerseits ist da der sehr besonderes Schreibstil, der echt toll ist. Auf der anderen Seite ist da aber die Handlung, die mich nicht wirklich packen konnte. Und auch zu den Charakteren fiel es mir schwer eine Bindung aufzubauen, da dies in der Kürze der Zeit einfach nicht möglich war. So bleibt mir nur das Fazit, dass es zwar besonders zu lesen war, jedoch nicht so, dass es mir lange im Gedächtnis bleiben wird.

Rezension "Im Wesen ein Löwe"

Titel: Im Wesen ein Löwe
Autor: Anika Lorenz
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 325
ISBN: 978-3-646-60286-9
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 5/6

!Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler für alle die Band 1-4 nicht kennen!

(c) Carlsen
Zum Inhalt: 
Der Kampf um die Jägerschaft ist entschieden. Die Gestaltwandler in Person von Emma haben gewonnen. Doch das Glücksgefühl des Sieges währt nur kurz. Denn Nate hat seinen Wolf verloren. Emma und er sind keine Lebenspartner mehr. Für Nate hätte es nicht schlimmer kommen können und er setzt alles daran seinen Wolf wieder zurück zu bekommen. Doch Emma hat ganz andere Sorgen. Die Jäger respektieren sie nicht und sie weiß nicht, wem sie vertrauen soll. Als Nate dann plötzlich auf der Suche nach seinem Wolf verschwindet ist Emma völlig verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.

Meine Meinung:
Nachdem mir der vierte Teil nicht ganz so gut wie seine Vorgänger gefallen hat, konnte mich dieser fünfte Teil wieder von sich überzeugen. Der vierte Band endet nach der Schlacht um die Jägerschaft und der Erkenntnis, dass Nate seinen Wolf verloren hat. Alles weitere blieb offen. Und so war ich froh, dass der fünfte Teil sofort daran anschloss.

Auch in diesem fünften Teil lernen wir die Jägerschaft besser kennen. Emma muss sich als neue Oberste zurecht finden und setzt alles daran die tiefe Feindschaft zwischen den Jägern und Gestaltwandlern zu überbrücken. Doch das ist schwerer als gedacht und so steht Emma vor großen Herausforderungen, was spannend zu beobachten ist.

Ebenfalls spannend zu sehen ist wie sich Nate vom Charakter her total verändert. Seit er seinen Wolf verloren hat ist er nicht mehr er selbst. Er ist unausgeglichen und ziemlich unausstehlich, was ihn für uns Leser ebenfalls deutlich an Sympathiepunkten verlieren lässt. Als er jedoch spurlos verschwindet, hoffte ich natürlich vor allem um Emmas Willen, dass er schnell unversehrt zurück kehren würde.

Im Verlauf der Geschichte wird klar, dass zwar die Bedrohung der Feindschaft zwischen Jägern und Gestaltwandlern zwar vorerst gebannt ist, es jedoch neue Bedrohungen gibt, die so gar nicht fassbar sind. Seien es die Novizen, die Emma Drohungen schicken oder noch eine weitaus größere Bedrohung, deren Ausmaß Emma bisher gar nicht fassen kann.

Fazit:
Dieser fünfte Teil gefiel mir wieder deutlich besser als der vierte Teil. Er war spannend, geprägt von Geheimnissen und Charakterveränderungen. Der sechste finale Band darf nicht lange auf sich warten lassen.

Rezension "Im Blut ein Schwarzbär"

Titel: Im Blut ein Schwarzbär
Autor: Anika Lorenz
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 263
ISBN:  978-3-646-60284-5
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99 €
Band 4/6

!Achtung! Diese Rezension enthält Spoiler, für alle die Band 1-3 nicht kennen!

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Emma wohnt inzwischen in New York. William und seine Gruppe sind genau die richtigen um sie von dem Schmerz und dem Gefühlschaos rund um Liam und Nate abzulenken. Doch die Ablenkung ist nicht von langer Dauer. Plötzlich steht Liam vor ihrer Tür und bittet sie zurück zu kommen, denn ihre Mutter ist zurück gekehrt und mit ihr erschreckende Neuigkeiten über ihren Vater. Emma zögert nicht lange und kehrt in ihre alte Welt zurück. Und ganz plötzlich findet sie sich in den Fängen der Jäger wieder und weiß nicht, ob sie da jemals wieder lebend heraus kommen wird.

Meine Meinung:
Hier haben wir den vierten Band der Gestaltwandlerserie von Anika Lorenz. Leider muss ich sagen, dass dieser für mich nicht mit den ersten drei Bänden mithalten konnte.

Die ersten drei Bände fand ich ja wirklich klasse und sehr spannend. Es gab immer wieder neue und überraschende Dinge zu entdecken. Natürlich gibt es auch in diesem vierten Band immer wieder neue Erkenntnisse, gerade über Emmas Vater, doch irgendwie konnte mich der Teil nicht so fesseln.

Vor allem als Emma in der Jägerschaft als Gefangene gehalten wird, fand ich es stellenweise ziemlich langatmig. Man erfährt viel über die Geschichte und die Regeln der Jäger, jedoch war mir das einfach zu viel und zu tief ausgearbeitet. Emma drehte sich für mich ständig im Kreis und kam nicht vorwärts und so blieb auch die Geschichte auf der Stelle und entwickelte sich nicht weiter. Natürlich ist es auf eine Art auch interessant zu erfahren, was die Jäger ausmacht. Doch für mich hätte man das deutlich kürzer und kompakter halten können.

Interessant fand ich es trotz allem die Geschichte mal aus der Jägersicht zu sehen. Zu erfahren, wo die Jäger wohnen und mit was sie aufwachsen. Natürlich blieb die Spannung nicht ganz auf der Strecke, denn nicht nur Emmas sondern auch das Leben aller Gestaltwandler gerät in große Gefahr und alles gipfelt in einem blutigen Finale, was mich dann doch wieder sehr an die Geschichte fesselte.

Ebenfalls angenehm fand ich es, der Dreiecksgeschichte rund um Liam, Nate und Emma mal entfliehen zu können, da dies stellenweise doch recht anstrengend ist. Man möchte Emma einfach nur packen und ihr sagen, dass sie die beiden Männer nicht weiter so quälen soll. Doch auch in dieser Hinsicht gibt es in dieser Geschichte Fortschritte und Emma trifft endlich eine Entscheidung.

Alles in allem war ich nicht ganz so überzeugt von diesem dritten Band, doch will ich natürlich erfahren, wie es weitergeht und bin schon gespannt, wie sich die Sache mit der Jägerschaft, Nate und Emma weiterentwickeln wird. Denn was das angeht, endet die ganze Geschichte mit einem riesen Knall. Das Ende könnte spannender nicht sein.

Fazit:
Nicht ganz so überzeugend wie die ersten drei Bände. Der Mittelteil war recht langatmig und konnte mich nicht, wie gewohnt fesseln. Doch das Ende war wieder sehr spannend und lässt viel Raum für Spekulationen.

Donnerstag, 8. Februar 2018

Rezension "Wie Zuckerwatte mit Silberfäden"

Titel: Wie Zuckerwatte mit Silberfäden
Autor: Sophia Bennett
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 267
ISBN:  978-3-551-52010-4
Einbindungsart: Hardcover (vergriffen)/ Taschenbuch
Preis: 12,95 € / 7,99 €

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Nonie ist immer schrill angezogen. Keine ihrer Klamotten sind von der Stange, alles ist in irgendeiner Form selbst entworfen. Ihre Freundinnen Jenny und Edie sind dagegen eher relativ normal. Jenny ist eine aufstrebende Jungschauspielerin und Edie setzt sich für alle möglichen Krisen in der Welt ein. Doch eines verbindet sie alle. Und das ist das junge Mädchen Krähe. Die 12-jährige ist ein Flüchtling aus Uganda und hoch talentiert, was Mode angeht. Und so machen es sich die drei Freundinnen zum Ziel, Krähe ein besseres Leben zu ermöglichen und ihr dabei zu helfen ihren Traum zu verwirklichen.

Meine Meinung:
Das Cover von "Wie Zuckerwatte mit Silberfäden" ist absolut anziehend und macht sofort Lust das Buch aufzuschlagen. Auch der Titel klingt für mich verheißungsvoll und irgendwie auch sehr besonders.

Die Geschichte selbst konnte mich allerdings dann leider nicht so sehr von sich überzeugen. Dazu muss man vielleicht sagen, dass ich nicht so viel mit Mode anfangen kann, dem Buch jedoch trotzdem eine Chance geben wollte. Allerdings wirkt das Buch nicht nur so als hätte es den Schwerpunkt Mode, nein es ist tatsächlich auch wirklich so. Die Mode spielt die absolute Hauptrolle und für jemanden, der sich nicht für Mode interessiert sind dadurch doch viele etwas langatmige Passagen vertreten. Es wird viel über verschiedene Modemarken, Stile, Fashion Week, verschiedene Klamotten, Schuhmarken und so weiter geredet. Die Hälfte davon sagte mir nicht mal wirklich etwas.

Und so zog sich die Geschichte für mich immer wieder sehr in die Länge, weswegen ich nicht besonders schnell vorwärts kam und das Buch immer wieder zugunsten eines anderen zur Seite legte. Dennoch wollte ich wissen, ob die Geschichte mehr zu bieten hat, als das Thema Mode. Und ja, das hat sie. Wie man dem Klappentext schon entnehmen kann, spielt Krähe aus Uganda eine große Rolle. Die Autorin greift das Thema, weswegen Krähe aus ihrem Land fliehen musste immer wieder auf und verleiht dem Buch so eine Tiefe, die es sonst nicht hätte. Zudem vermittelt sie sogar die Botschaft, dass Mode eigentlich gar nicht so wichtig ist und es viel wichtigere Dinge auf der Welt gibt. Das machte das Buch von einem normalen Jugendbuch zu etwas besonderem.

Die Charaktere waren alle sehr authentisch und charakterstark. Die Autorin schaffte es ein klares Bild der Protagonisten zu zeichen, sodass ich das Gefühl hatte, ich würde sie alle persönlich kennen. Ob sie mir wirklich sympathisch waren, kann ich gar nicht wirklich sagen. Sie sind alle irgendwie auf ihre eigene Art sehr schräg, dadurch zwar auch irgendwie liebenswert, aber so richtig gemocht habe ich sie nicht.

Auch wenn die Autorin durch die Mitternachtskinder und die Verfolgung in Uganda eine gewisse Tiefe in das Buch bringt, so ist das Thema Mode doch allgegenwärtig. Dadurch kam ich zu dem Entschluss, dass mich das Buch leider einfach nicht genug gefesselt hat um auch noch zu Band 2 & 3 zu greifen. Zwar interessiert es mich irgendwie schon, was aus Krähe und ihren Freundinnen wird, doch die langatmigen Stellen und die Dinge, die mich einfach so gar nicht interessierten waren einfach zu zahlreich.

Fazit:
Ein Buch über Mode, das sogar mit Tiefgang daher kommt, da die Autorin das Schicksal der Mitternachtskinder aus Uganda verarbeitet. Da ich jedoch leider so gar nichts mit Mode anfangen kann, konnte es mich auch nicht wirklich überzeugen oder fesseln und die Fortsetzungen werden von mir wohl nicht gelesen.

Mittwoch, 7. Februar 2018

Rezension "Totalabsturz"

Titel: Totalabsturz
Autor: Beate Dölling
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 95
ISBN:  978-3-551-31355-3
Einbindungsart:Taschenbuch
Preis: 4,99 €

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Lotte ist das typische Partygirl. Keine Party ohne sie, kein Drink der ohne sie getrunken wird. Und so findet sie sich regelmäßig betrunken durch die Gegend torkelnd oder in irgendwelchen Blumenbeeten wieder. Doch Lotte genießt das Leben und macht sich nicht so viele Gedanken um die Folgen ihrer Handlungen. Doch irgendwann hat auch sie genug und sie beschließt weniger zu trinken. Dann trifft sie jedoch auf Squirrel und seine Gruppe und die Saufgelage gehen wieder von vorne los und das schlimmer als je zu vor.

Meine Meinung:
"Totalabsturz" ist ein Titel aus der Reihe Carlsen Clips. Das heißt wir haben hier eine Kurzgeschichte, die sich relativ schnell lesen lässt. Dieses Buch behandelt das Thema Jugendliche und zu hohen Alkoholkonsum, sowie die Folgen davon.

Dieses Thema ist heute nicht weniger aktuell wie noch vor ein paar Jahren. Wie oft stürzen Jugendliche auf Partys ab und finden sich dabei auch noch cool. Beate Dölling beschreibt hier einen Extremfall. Lotte übertreibt es oft wirklich maßlos. Ich war ziemlich erschreckt, als ich sie auf die Partys begleitete und lesen musste, wie sie einen Drink nach dem anderen in sich reinkippt. Die Autorin schildert drastisch, was der Alkohol bei Lotte auslöst, was für diese Thematik auch äußerst wichtig ist. Hier darf man einfach kein Blatt vor den Mund nehmen.

Ihr Verhalten macht Lotte nicht unbedingt sympathisch, jedoch hatte ich durchaus trotzdem Verständnis für sie. Lotte ist ein junges Mädchen, welches einfach nur dazu gehören möchte und dafür denkt sie, braucht sie Alkohol. Dass dies gar nicht so weit weg von der Realität ist, weiß wohl jeder von uns. Die Entwicklung die Lotte im Verlauf der Geschichte durchmacht ist interessant zu beobachten. Sie fängt immer mehr an über den Alkohol und seine Folgen nachzudenken. Als sie jedoch auf eine neue Clique trifft sind ihre guten Vorsätze schnell vergessen und sie fällt wieder in alte Verhaltensmuster. Ich finde die Autorin trifft hier sehr realistisch die Verhaltensweisen von Jugendlichen und das ohne mit dem unangenehm erhobenen Zeigefinger daher zu kommen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Aufgrund der Kürze des Buches kommt jedoch nicht so viel Tiefe auf und auch eine Beziehung zu den Charakteren herzustellen fiel mir bei unter 100 Seiten doch etwas schwer. Natürlich ist das bei dieser Reihe beabsichtigt, aber ich merkte einmal mehr, dass ich einfach nicht der Typ für Kurzgeschichten bzw. kurze Geschichten bin. Am liebsten mag ich Bücher, die 300/400 Seiten haben. Diese Zeit benötige ich um eine gute Beziehung zu der Geschichte aufzubauen. Und hier war es einfach schon wieder vorbei, kaum dass es angefangen hatte.

Fazit:
Ein durchaus wichtiges Buch, das auf knapp 100 Seiten die Problematik Jugendliche und Alkohol vertieft und dessen drastische Auswirkungen schonungslos schildert. Ein Buch, welches sich sicherlich gut als Schullektüre eignet und damit vielleicht den ein oder anderen Jugendlich von zu viel Alkohol abschreckt. 

Rezension "Quidditch im Wandel der Zeiten"

Titel: Quidditch im Wandel der Zeiten
Autor: J.K. Rowling
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 94
ISBN:  978-3-551-55697-4
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 12,99 €

(c) Carlsen
Meine Meinung:
Harry Potter ist für mich ja ein unschlagbares Meisterwerk, weswegen ich die Reihe dieses Jahr glaube ich unbedingt nochmal lesen und endlich auch mal rezensieren muss. Heute jedoch habe ich ein anderes Buch aus dem Harry-Potter-Universum für euch.

Es handelt sich um eines der Schulbücher, die in den Geschichten auch verwendet werden. Quidditch wird allen etwas sagen, die Harry Potter gelesen oder gesehen haben. Für die, bei denen das nicht der Fall ist (Waaaas???), es handelt sich bei Quidditch um eine Ballsportart, die natürlich auf Besen gespielt wird. Diese hat sich wie die meisten Sportarten im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Und dies ist unter anderem ein Punkt der in diesem Buch behandelt wird. Man erfährt, wann Quidditch seinen Anfang nahm und wie das Spiel damals gespielt wurde. Was sich verändert hat, was dazu kam und was weggestrichen wurde.

Zudem erfährt man etwas über die verschiedenen Nationalmannschaften, die Quidditch spielen und auch was für verschiedene Besen, Fouls und Regeln es gibt und wie sich auch das im Laufe der Zeit verändert hat.

Als eingefleischter Harry-Potter-Leser fand ich dieses Buch durchaus teilweise interessant und auch amüsant. Vor allem das Vorwort von Albus Dumbledore fand ich einfach nur herrlich. Ich musste übers ganze Gesicht grinsen und vermisste den alten Schulleiter mehr denn je. Allerdings finde ich auch, dass das Buch stellenweise doch recht trocken und langweilig war. Natürlich handelt es sich um ein (fiktives) Sachbuch, doch irgendwie hatte ich mir das ganze unterhaltsamer vorgestellt. Ich hatte zwar das Gefühl, dass versucht wurde, das Ganze amüsant rüber zu bringen, aber irgendwie gelang das bei mir nicht (immer). Man erkennt den unverwechselbaren Stil Rowlings und merkt, dass dieses Buch eindeutig in ihre Welt gehört.

Ich finde es auch super, dass es solche Bücher gibt, die das Harry-Potter-Universum erweitern und so noch greifbarer und gefühlt realer machen. Doch muss auch dazu gesagt werden, dass diese Bücher dann auch wirklich nur etwas für eingefleischte Fans sind, die einfach ALLES über ihre Lieblingswelt wissen wollen. Denn das Buch zieht sich an einigen Stellen und ist nicht wirklich spannend. Ich fand es durchaus interessant zu erfahren welche Hintergründe Quidditch hat und wie es entstanden ist, Infos über die einzelnen Mannschaften hätte ich aber jetzt zum Beispiel nicht gebraucht.

Fazit:
Ein Buch aus dem Harry Potter Universum, das mich etwas zwiegespalten zurücklässt. Einerseits habe ich es wirklich gerne gelesen und viele Dinge über Quidditch erfahren, die ich so nicht wusste. Auf der anderen Seite jedoch ist das Buch echt nur für eingefleischte Fans, da es an vielen Stellen, die mich nicht so interessierten sehr in die Tiefe geht und dadurch schnell langatmig wird.

Dienstag, 6. Februar 2018

Rezension "Der Himmel über Appleton House"

Titel: Der Himmel über Appleton House
Autor: S. E. Durrant
Seitenzahl: 233
ISBN:  978-3-551-56030-8
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,99 €

(c) Königskinder
Zum Inhalt:
Ira und ihr kleiner Bruder Zac sind Pflegekinder. Sie werden von einer Familie zur anderen geschoben und von einem Kinderheim zum nächsten. Nirgends finden sie eine Heimat. Doch eines Tages lernen sie Martha kennen. Die alleinstehende Frau hat die beiden Pflegekinder über die Ferien zu sich eingeladen. Was zunächst vielversprechend klingt, wird schnell zum Desaster und so geben Ira und ihr Bruder die Hoffnung nach einer endgültigen Bleibe schnell wieder auf. Doch Martha ist hartnäckig und bemüht sich rührend um die beiden Pflegekinder. Als eines Tages ein großes Unglück passiert scheint jedoch auch sie am Ende ihrer Kräfte angekommen zu sein.

Meine Meinung:
So oft lese ich etwas über den Königskinder-Verlag, der nun leider seine Pforten schließen muss. So oft lese ich, wie besonders, wie schön die Bücher aus diesem Verlag sind. Und so war ich natürlich um so neugieriger auf diese Geschichte.

Schon das Cover finde ich einfach nur wunderschön. Es fängt den Charakter der Geschichte perfekt ein. Das kleine Mädchen, das nachdenklich am Fenster sitzt und eine Einsamkeit ausstrahlt, die mit Händen greifbar ist. Hier wurde Ira sehr gut getroffen, wie ich finde. Das Buch besitzt zudem ein Lesebändchen, was ich immer sehr gerne mag. Man merkt, dass sich hier auch ausstattungstechnisch viel Mühe gegeben wurde.

Aber nun zur Geschichte selbst. Die ersten paar Seiten waren für mich etwas gewöhnungsbedürftig, da ich mich kurz an den Schreibstil gewöhnen musste. Zudem fesselte mich die Geschichte nicht sofort und tröpfelte eher etwas belanglos dahin. Allerdings legte sich das recht schnell und ich kam gut vorwärts. Und von einem auf den anderen Moment war ich in der Geschichte gefangen. Vorbei war das Belanglose, vorbei das Dahinplätschern und die Geschichte nahm mich  - vor allem emotional - absolut mit.

Die Geschichte von Ira und ihrem kleinen Bruder Zac ist zunächst einmal sehr traurig. Ich konnte richtig mit ihnen mitfühlen. Das Gefühl kein Zuhause zu haben, nirgends ankommen zu können, muss wirklich schrecklich sein. Doch nach einer Weile bekam das Buch einen ganz besonderen Zauber und wurde hoffnungsvoll, begann zu leuchten. Ira und Zac waren plötzlich wie ausgewechselt. Das Spiel mit den verschiedenen Charakterzügen der Protagonisten gelang der Autorin wirklich fabelhaft. Man merkt richtig wie die beiden Kinder wachsen und reifer werden. Wie gut es ihnen tut, das plötzlich jemand Zeit für sie hat.

Und dann kommt der - leider etwas traurige - Höhepunkt, mit dem ich so gar nicht gerechnet hatte. Er verändert die komplette Geschichte, zeigt aber auch was wahre Nächstenliebe ist und wie sehr Martha um die beiden Kinder bemüht ist. Das hat mich tief berührt.

Fazit:
"Der Himmel über Appleton House" ist ein eher leises Buch. Es passiert augenscheinlich nicht viel, es gibt keinen krachenden Höhepunkt. Doch genau diese leisen Töne sind es, die dieses Buch ausmachen. Es ist ein wunderbares Buch, das von zwei Kindern erzählt, für die zunächst alles hoffnugslos scheint, die dann jedoch merken, dass sie nicht alleine auf der Welt sind und auch sie geliebt werden. Tief berührend und sehr emotional. 

[Monatsaufgabe] Carlsen-Challenge Februar 2018

Hallo ihr Lieben,

heute widme ich mich der Monatsaufgabe für die Carlsen-Challenge 2018. Hier geht es darum ein Lieblingszitat aus einem aktuell gelesenen Buch zu posten. Da eines meiner letzten Bücher eines aus dem Königskinder-Verlag war, fiel es mir gar nicht schwer da etwas zu finden. Schon auf Seite 14 wurde ich fündig. Das Zitat stammt aus dem Buch "Der Himmel über Appleton House".

(c) Carlsen
 "Wenn ein Mensch lächelt, bringt das den nächsten auch zum Lächeln und immer so weiter. Auf diese Art kann man eine ganze Menschenmenge aufheitern. Es ist wie Zauberei." 
Seite 14/15 - Appleton House

Dieses Zitat ist mir sofort ins Auge gestochen, weswegen ich beschlossen habe gleich dieses zu nehmen und gar nicht mehr abzuwarten, ob da noch andere kommen, die mir gefallen könnten. Ich finde das ist ein echt schönes Zitat. Wenn man mal überlegt wie selten oder je nach Persönlichkeit vielleicht auch wie häufig man lächelt ist das schon erstaunlich. Wenn ich über mich selbst nachdenke, ist es wirklich oft so, dass ich mit verschlossenem Blick und Gesicht durch die Welt laufe. Das hat gar nichts damit zu tun, dass ich ein unfreundlicher Mensch bin, nein viel mehr bin ich einfach in Gedanken versunken und denke gar nicht darüber nach, wie mein Blick nach außen wirken könnte. Und wenn ich mir das Zitat nun durchlese so ist das für mich ein absoluter Gedankenanstoß. Ich lächle einfach viel zu wenig. Denn man sagt ja immer so schön, wie es in den Wald reinruft, so ruft es auch wieder raus. Und genauso ist das mit dem Lächeln und das will dieses Zitat vermitteln. Je mehr man lächelt, desto mehr bringt man andere zum Lächeln und schafft dadurch vielleicht ein Lächeln, das um die Welt geht. Ein wirklich schönes Zitat, über das ich mit Sicherheit noch eine Weile nachdenken werde. 

Rezension "Ich habe eine Freundin, die ist Tierärztin"

Titel: Ich habe eine Freundin, die ist Tierärztin
Autor: Ralf Butschkow
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 24
ISBN:  978-3-551-08989-2
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 3,99 €
Alter: ab 3

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Julias Hund Fuzzi hat sich am Fuß verletzt. Deswegen muss sie mit ihm zu ihrer Tierärztin Tanja fahren. Diese kennt Julia gut und so darf Julia bei Fuzzis Operation dabei sein und Tanja auch bei einigen anderen Aufgaben, die anfallen, helfen. Und am Ende darf sie Fuzzi ganz gesund wieder mit nach Hause nehmen.

Meine Meinung:
Heute habe ich eine Geschichte aus der Reihe "Lesemaus" für euch. Diese Bücher sind ab 3 Jahren geeignet, was ich beim Vorlesen auch recht schnell gemerkt habe. Meine Kleine ist im Moment 2 Jahre alt und hat einiges aus dieser Geschichte nicht verstanden.

Zwar wird das Thema Tierarzt wirklich wunderbar kindgerecht aufbereitet, nur ist der Text sehr sehr lang und auch mit vielen Wörtern, die meine Kleine gar nicht kennt, auch viele Fachausdrücke, die den Tierarzt betreffen. Zudem finde ich die Geschichte recht komplex erzählt, sodass ich hier die Altersangabe wirklich sehr treffend finde.

Die Reihe "Lesemaus" finde ich aber grundsätzlich richtig gut. Eine kurze Geschichte für kleines Geld, die kindgerecht gemacht ist. Gerade die Reihe "Ich habe einen Freund/eine Freundin der/die..." mag ich gerne. Da gibt es ja die unterschiedlichsten Berufe, die den Kindern so nahe gebracht werden.

Dieser Band beschäftigt sich mit dem Beruf des Tierarztes. Die Kinder lernen, was für verschiedene Aufgaben ein Tierarzt hat. Dass er in der Praxis arbeitet, Tiere operiert, Tier impft, aber auch zu größeren Tieren auf den Bauernhof fährt. Krass fand ich, dass es tatsächlich ein Bild der Operation gibt. Keine Ahnung, ob das für Kinder nicht vielleicht etwas heftig ist, allerdings ist es dadurch sehr lebensnah und echt und wird nicht beschönigt.

Schön finde ich es aber, dass alles, was in dme Buch passiert gut geht. Es muss kein Tier eingeschläfert werden und alle werden wieder gesund. Was es auf jeden Fall kindgerecht macht. Auch die Bilder finde ich wirklich schön und kindgerecht. Die Bilder der Tiere sind wirklich niedlich und gefallen mir gut.

Fazit:
Ein schönes Kinderbuch, das meine zweijährige Tochter immer wieder hören möchte. Sie sucht immer den Hund und ist ganz fasziniert davon, was alles mit ihm passiert. Klein, kompakt und günstig ist diese Reihe einfach schön.