Sonntag, 31. Juli 2016

Rezension "Wir beide wussten, es war was passiert"

Titel: Wir beide wussten, es war was passiert
Autor: Steven Herrick
Verlag: Thienemann
ISBN: 978-3-522-20219-0
Seitenzahl: 208
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 14,99 €

(c) Thienemann
Zum Inhalt:
Billy hat die Schnauze voll. Er beschließt die Schule zu schmeißen und von Zuhause abzuhauen. Doch sehr weit kommt er nicht, denn er hat kaum Geld in der Tasche. Er bezieht einen ausrangierten Güterwagon. Er versucht sich durchzuschlagen, isst Reste bei McDonalds und bemerkt ganz schnell, dass das Mädchen, Caitlin, das dort die Tische putzt sehr hübsch und nett ist. Schnell freunden sich die beiden an und treffen sich auch außerhalb ihres Arbeitsplatzes. Doch Billy beschäftigt noch etwas ganz anderes. Sein Nachbar Old Bill scheint tieftraurig und in sich gekehrt zu sein. Billy tut alles um ihm zu helfen und Caitlin zu beeindrucken.

Meine Meinung:
"Wir beide wussten, es war was passiert" ist ein kleines, aber feines Buch, das vom Fallen und wieder Aufstehen erzählt, von den dunkelsten Stunden des Lebens und der Liebe.

Erzählt wird das Buch abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten. Und dies jeweils aus der Ich-Perspektive. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz und knackig, weswegen man superschnell voran kommt. Die Geschichte ist definitiv sehr poetisch, wie es der Verlag selbst auch ankündigt.

Eigentlich passiert in der Geschichte recht wenig. Billy läuft von daheim weg und versucht sich durchzuschlagen. Er lernt Old Billy und Caitlin kennen und schließt Freundschaften. Sowohl er als auch die beiden anderen erzählen vom Entstehen dieser Freunschaft.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm zu lesen. Er versteht es die Emotionen mit sehr wenigen Worten zu transportieren und die Stimmung des Buches super rüber zu bringen. Ich konnte mir Billy neue Welt super vorstellen und komplett darin eintauchen.

Auch die Freundschafts- bzw. Liebesgeschichte gefällt mir gut. Zunächst deutet es nicht so richtig an, dass es wirklich um Liebe geht und dann geht alles recht schnell. Für meinen Geschmack mal wieder etwas zu schnell. Ich mag es einfach viel lieber, wenn so etwas langsam vonstatten geht und nicht so schnell. Erst Freundschaft und dann zack liegen sie zusammen im Bett. Da fehlt mir einfach der zarte Mittelteil, das Kennenlernen, das Annähern.

Das Buch ist wirklich ein besonderes kleines Erlebnis. Die poetische Sprache des Autors, die leise Handlung und die einprägsamen Protagonisten, machen das Buch zu einem Erlebnis. Das Ende ist schön und rundet das Buch toll ab. Besonders die Beziehung zwischen Billy und Old Bill und deren Entwicklung gegen Ende hat mich nachhaltig beeindruckt.

Fazit:
Ein poetisches, kleines Buch, das von der Liebe erzählt, von Tiefschlägen und vor allem von der Macht der Freundschaft.

Carlsen-Summer-Reading-Challenge : Monatsaufgabe


Als letztes habe ich heute ein Foto für euch. Bei der Carlsen-Summer-Reading-Challenge ging es diesen Monat darum ein Buch von Carlsen (oder auch mehrere) in Szene zu setzen. Ich hatte die Idee Harry Potter zu nehmen, da diese Buchreihe für mich so ziemlich die beste Buchreihe aller Zeiten ist. Ich hoffe meine Tochter wird irgendwann mal genauso viel Spaß daran haben wie ich, denn auch jetzt ist sie schon ganz verzaubert von Harry Potter ;)

(c) Carolin & Daniel Geldner

Carlsen-Summer-Reading-Challenge Buchvorstellung






Heute habe ich gleich noch eine Buchvorstellung für euch. Seid ihr noch auf der Such nach einem schönen sommerlichen Jugendbuch? Dann ist "Matilda und die Sommersonneninsel" genau das richtige für euch. Eine schöne leichte Lektüre, mit einer schönen Liebesgeschichte. Gerade zu den jetzigen Temperaturen passt das Buch perfekt. Habt ihr es schon gelesen? Wenn ja, lasst mir doch eure Meinung da ;)


Carlsen-Summer-Reading-Challenge Buchvorstellung






Heute stelle ich euch eine Diologie aus dem Imprint Impress vor. Kennt ihr schon die moderne Fassung von Romeo und Julia aus der Feder von Stefanie Hasse? "Luca & Allegra - Liebe keinen Montague". Diese Version mischt den Klassiker mit fantastischen Elementen. Band 1 ist bereits erschienen, Band 2 erscheint demnächst. Man kann deutlich den Klassiker herauslesen, doch Hasse spart auch nicht mit neuen Ideen und so kommt jeder Jugendbuchfan auf seine Kosten.

Samstag, 30. Juli 2016

Rezension "Ghetto Bitch"

Titel: Ghetto Bitch
Autor: Gernot Gricksch
Verlag: Dressler
ISBN: 978-3-7915-0006-5
Seitenzahl: 319
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 14,99 €


(c) Dressler
Zum Inhalt:
Neles Leben könnte besser nicht laufen. Sie wohnt in einem schicken Villenviertel, ihre Eltern haben viel Geld und sie ist mit dem süßesten Jungen der Schule zusammen. Doch von einem auf den anderen Tag bricht diese heile Welt ohne Vorwarnung in sich zusammen. Ihr Vater stirbt überraschend und als dann auch noch rauskommt, dass die Familie pleite ist, ist nichts mehr so, wie es mal war. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem nerdigen Bruder muss sie das schicke Villenviertel gegen eine heruntergekommene Siedlung tauschen. Eigentlich will Nele gar nichts mit ihren neuen Mitschülern zu tun haben, doch plötzlich merkt sie, dass die gar nicht so doof sind, wie sie auf den ersten Blick dachte. Und dann ist da ja auch noch Rick...


Meine Meinung:
"Ghetto Bitch" ist ein Jugendbuch, das sehr deutlich die klaffenden Unterschiede zwischen Reich und weniger Reich aufzeigt. Es zeigt, was passiert wenn die Oberflächlichkeiten plötzlich verschwinden und ganz andere Dinge im Leben wichtig werden.


Der Schreibstil von Gernot Gricksch hat mir wieder mal gut gefallen. Er versteht es die Welt rund um Nele sehr lebendig werden zu lassen. Hierbei bedient er sich natürlich auch beim Slang bzw. der Jugendsprache. Dadurch sind die beiden Welten sehr gut voneinander zu unterscheiden. Das snobistische Villenviertel und die Siedlung in die Nele dann ziehen muss.


Die Charaktere sind sehr ausdrucksstark und facettenreich. Sie haben alle ihre Eigenheiten, angefangen von Neles Bruder bis zu ihrer Freundin Ginny. Manchmal fehlte mir jedoch etwas die Tiefe. Gerade bei Rick merkt man, dass er eigentlich viele Probleme hat und diese durch Kiffen kompensiert. Leider wird auf diese Probleme nie näher eingegangen und so bleibt der schweigsame Junge recht undurchsichtig. Gerade gegen Ende hätte ich mir gewünscht, dass man noch mehr über ihn erfährt.


Auch die Beziehung zwischen Nele und Rick ging mir irgendwie zu schnell. Auf der einen Seite war Nele noch glücklich mit Daniel und furchtbar traurig, dass sie ihn verlassen musste und dann kam auch schon Rick und wurde sehr schnell zur großen Liebe. Hier musste ich mehrfach überlegen, ob ich vielleicht etwas überlesen hatte, da das wirklich sehr schnell ging. Das fand ich nicht so richtig glaubwürdig. Ganz abgesehen davon war Nele recht wankelmütig, denn kaum tritt Daniel wieder auf den Plan, sind ihre Gefühle wieder durcheinander.


An die Ghettosprache musste ich mich erst etwas gewöhnen. Sie erinnert ein bisschen an die aus "Fack ju Goethe". Doch wie oben schon erwähnt, macht genau diese Sprache auch, die Geschichte sehr authentisch, weswegen ich sie sehr gelungen finde.


Ich habe das Buch grundsätzlich gerne gelesen. Ich fand es spannend zu beobachten, wie Nele und ihr Bruder in der neuen Welt zurechtkommen und dabei nicht nur einmal auch eine falsche Entscheidung treffen. Manches hätte ich mir noch näher beleuchtet gewünscht. Gerade auch der Tod von Neles Vater bleibt sehr im Dunkeln. Hier werden zwar Andeutungen gemacht, doch komplett aufgeklärt wird es nicht. Ich vermute, dass der Autor dies ganz bewusst gemacht hat, doch mich hätte einfach noch mehr interessiert, was dahinter steckt. Meiner Meinung nach gibt es sogar recht viel Potential für einen zweiten Band.


Fazit:
Ein Jugendbuch, welches ich gerne gelesen habe, bei dem mir jedoch die Charaktere teilweise etwas zu undurchsichtig geblieben sind und die Liebesgeschichte definitiv zu schnell ging.


Freitag, 29. Juli 2016

[Blogtour] "In einer Sommernacht wie dieser" - Gewinner

 
 
Liebe Leser, 
 
wir danken euch für eure zahlreiche Teilnahme und eure tollen Antworten auf unsere Fragen. Uns hat es sehr viel Spaß gemacht mitzufiebern & wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen! Hier sind nun die zehn Gewinner, je ein signiertes Exemplar “In einer Sommernacht wie dieser” von Tanja Heitmann geht an: 
 
Maike Rieck
Wayland liest
Angela Inger
mehrpfot
Ayla_Monsun
Nadine Sko
Jasi Ich
~*Nina*~
Susan`s World
Jutta liest
 
 Herzlichen Glückwunsch! 
 
Bitte schickt eure Postadresse per Mail an den Gewinnspielveranstalter:netzwerkagenturbookmark@gmail.com
Betreff: Sommernacht  
Ansprechpartner ist Katja Koesterke

Dienstag, 26. Juli 2016

Rezension "Typisch italienisch"

Titel: Typisch Italienisch
Autor: Peter Gaymann
Verlag: Belser
ISBN: 978-3-7630-2731-6 
Seitenzahl: 64
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,99 €

(c) Belser
Zum Inhalt:
Peter Gaymann ist sicherlich vielen ein Begriff. Der bekannte Cartoonist hat schon etliche Bücher veröffentlicht. Vor allem seine Hühneryogabücher sind sehr bekannt.

Mit diesem Buch widmet sich Gaymann dem schönen Land Italien, in dem er selbst lange Zeit gelebt hat. Und so kann er natürlich bestens von den Insidern Italiens und den Eigenarten der Touristen berichten. Als absoluter Italienkenner treffen seine Cartoons mitten ins Schwarze.

Auch die Hühner finden hier natürlich ihren Platz, doch nicht nur. Die Cartoons sind eine tolle Mischung aus Cartoons mit Menschen und Cartoons mit Hühnern. Häufig musste ich so laut und herzlich lachen, dass mein Mann mich ganz irritiert angeschaut hat und ich ihm erzählen musste, warum ich denn gerade lache.

Natürlich sind die witzigen Ideen nur in Kombination mit den Bildern wirklich lustig, weswegen ich meinem Mann schnell geraten habe, das Buch selbst durchzublättern. Wer die Eigenheiten Italiens gut kennt, der wird hier seine helle Freude haben.

Das kurzweilige Buch ist sicherlich auch ein super Geschenk für jeden Italienliebhaber oder auch nur Lesern, die Freude an amüsanten Büchern haben. Die einzelnen Cartoons hängen nicht zusammen. Jede Seite bietet eine neue erfrischende Idee. Manche Cartoons bestehen lediglich aus einem Bild, manche aus Bild und Text. Natürlich fand ich nicht alle Cartoons gleich lustig, über den einen konnte ich mehr lachen, wie über den anderen, aber das ist ja fast immer so.

Unterteilt ist das Buch in verschiedene Themen. Ob "Land und Leute", "Vino, Gelati e Spaghetti", "Arte e cultura", "Typen und Touristen", "Design und Mode" oder "Italienisch für Anfänger", zu jedem Thema liefert Gaymann amüsante Cartoons. Dieses Buch ist genau das richtige um immer wieder darin zu blättern, um mit Freunden darüber zu reden, um zu lachen. Das perfekte Coffeetable-Book.

Fazit:
Erneut ein sehr lustiges Werk aus der Feder von Peter Gaymann. Ob für Italienfans oder auch nur Fans guter Unterhaltung ist dieses kurzweilige Werk genau das Richtige.

Sonntag, 24. Juli 2016

[Blogtour] "In einer Sommernacht wie dieser" - Die Protagonisten

 

Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch heute zu unserer Blogtour zu "In einer Sommernacht wie dieser" begrüßen. Am Freitag gab es bei mir schon die Rezension zu dem wunderbaren Titel aus Tanja Heitmanns Feder *KLICK*. Gestern konntet ihr schon einiges über "Die Macht der Anziehungskraft" erfahren. Heute geht es bei mir mit den Protagonisten weiter.

Ich habe euch vier Personen rausgesucht, die ich euch näher vorstellen möchte. Und hier sind sie:

Leo Kressberg
DIE Hauptperson, der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Sie ist 17 Jahre alt und kommt aus gutem, reichem Haus. Ihre Eltern sind geschieden, weswegen sie hauptsächlich im Internat auf Spiekeroog aufwächst. Aufgrund ihrer Familiensituation ist Leo sehr einsam, ihre Mutter verlegt sich mehr aufs Shoppen, ihr Vater versinkt in Arbeit. Um sich abzulenken liest sie viel und gerne. Zudem hat Leo einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und eine soziale Ader, sie kann Ungerechtigkeiten nicht ausstehen und setzt sich vehement für die Gleichberechtigung aller ein. Auf Reisen hat sie gerne ihren kompletten Hausrat um sich und schleppt auch die kleinste Pflanze mit sich rum. Da sie genau weiß, was sie möchte, hat sie mit 17 Jahren schon einen Führerschein. Sie ist gut in Chemie und macht im nächsten Jahr ihr Abitur. Von Alexei fühlt sie sich vom ersten Moment an angezogen, die ständig wechselnden Freundinnen ihres Vaters kann sie jedoch nicht ausstehen. Als sie sich zwischen Alexei und ihrem Vater entscheiden soll, stürzt sie das in einen großen Konflikt.

Alexei Leanca
Die andere Hauptperson der Geschichte "In einer Sommernacht wie dieser" ist Alexei Leanca. Alexei wird als sehr gut aussehend und gut gebaut beschrieben. Sein braun gebranntes Gesicht, seine dunklen Locken und seine leuchtend blauen Augen sorgen dafür, dass Leo ihn sofort anziehend findet. Auch die Narbe in seiner Augenbraue und seine schiefe, mehrfach gebrochene Nase, tun dem keinen Abbruch. Viel mehr lassen sie ihn noch mehr aus der Masse herausstechen. Es ist von Anfang an klar, dass ihn ein dunkles Geheimnis umgibt. Er arbeitet im Garten, der zur Villa von Leos Vater gehört, als Assistent des Gärtners. Darum schläft er auch im Gartenhaus, welches sehr karg eingerichtet ist. Im Verlauf der Geschichte gerät er nicht nur einmal in eine Schlägerei. Er hat sein Temperament oft nicht im Griff und dies bekommt nicht nur der ungeliebte Bauleiter Bender zu spüren. Alexei ist eine sehr stolze Person, die kein Mitleid mag. Er hat eine ausgeprägte Angst vor dem Wald und bis fast zum Schluss weiß man nicht warum. Er träumt häufig schlecht und hat mit Blackouts zu kämpfen, seine dunkle Vergangenheit hält ihn eisern fest. Auch er ist von Leo sofort fasziniert, hat jedoch keinen leichten Stand bei ihrem Vater.

(c) Oetinger
Clemens Kressberg
Er ist Leos Vater. Schwer beschäftigt ist der geschiedene Mann aufgrund seines Berufs als erfolgreicher Architekt. Genau deswegen hat es ihm auch die doch sehr heruntergekommene Villa angetan, die er von Bauleiter Bender und seinem Team herrichten lässt. Er liebt seine Tochter sehr, mit seinem Beschützerinstinkt schießt er jedoch nicht nur einmal übers Ziel hinaus. Besonders der Flirt mit Alexei ist ihm ein großer Dorn im Auge. Neben seiner Tochter ist ihm Luxus sehr wichtig, was man vor allem an seinem teuren Lebensstil und seinen teuren Autos merkt. Mit Gesetzen nimmt er es nicht so genau, beschäftigt er doch Schwarzarbeiter auf seiner Baustelle. Seit der Scheidung von Leos Mutter schmückt er sich gerne mit hübschen Frauen, die deutlich jünger als er sind. Nie ist darunter auch nur eine wirklich ernste Beziehung.

Viktor Kranz
Viktor Kranz ist der Gärtner in "In einer Sommernacht wie dieser". Er beschäftigt Alexei als Hilfskraft, da er viel von ihm hält. Doch ihm ist nicht nur die Arbeit wichtig, nein auch, was hinter der Fassade steckt und wie es dem Jungen geht, lässt ihn nicht kalt. Er wirkt zwar auf den ersten Blick etwas ruppig, hat aber immer ein offenes Ohr für die Sorgen der anderen. Bei seiner Tätigkeit als Gärtner steckt er seinen kompletten Ehrgeiz in die aufwendige Pflege der großen Grünfläche und das schon seit vielen Jahren. Neben seinen Kenntnissen über Pflanzen und Gartenarbeit ist er auch medizinisch bewandert und meistens der erste der bei kleineren und größeren Verletzungen konsultiert wird. Seine 72 Jahre und die harte Arbeit sieht man ihm an seiner hageren Gestalt und seinen vielen Falten durchaus an. Dass er raucht tut sein übriges, dass er nicht mehr wie der Jüngste aussieht.

Ich hoffe ich konnte euch die interessanten und vielschichtigen Charaktere des Buches ein wenig näher bringen.

Natürlich könnt ihr auch bei dieser Blogtour etwas tolles gewinnen:


Um bei dem Gewinnspiel mitzumachen beantwortet mir im Kommentar bitte folgende Frage:
Mit welcher der 4 Personen würdet ihr gerne einen Abend verbringen und warum?

Die Gewinne werden unter allen Kommentierenden verlost. Ihr könnt bis einschließlich 28.7 am Gewinnspiel teilnehmen!
Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch mit den Teilnahmebedingungen einverstanden!


Die weiteren Stationen unserer Blogtour findet ihr hier *KLICK*: 

23.7. „Du bist wie ein Magnet!“ – Die Macht der Anziehungskraft 

 24.7. „Wer bist du eigentlich?“ – Die Protagonisten des Buches vorgestellt

25.7. „Tanja Heitmann packt aus!“ – Interview mit der Autorin

26.7. „Stimmung am See“ – Die Magie der Schauplätze
Bianca von www.bibilotta.de

27.7. „Warum erinnere ich mich nicht?“ – Vom Umgang mit traumatischen Erlebnissen
Jana von www.lunasleseecke.blogspot.de

29.7. Gewinnerbekanntgabe

Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß bei unserer Blogtour! 

Freitag, 22. Juli 2016

Rezension "In einer Sommernacht wie dieser"

Titel: In einer Sommernacht wie dieser
Autor: Tanja Heitmann
Verlag: Oetinger
Seitenzahl: 366
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,99 €

(c) Oetinger
Zum Inhalt:
Leo Kressberg, 17 Jahre alt, stammt aus reichem Haus. Dieser Sommer soll einfach spitze werden. Ihr Vater hat eine alte Villa gekauft, in der sie beide zusammen die Ferien verbringen wollen. Doch schon als Leo bei der Villa ankommt ist es vorbei mit der Ruhe. Der Baustellenleiter, der die Villa renovieren soll ist fies, die Arbeiter unglücklich und der Hilfsgärtner Alexei nicht von schlechten Eltern. Schon nach der ersten Begegnung geht er ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Doch ihn scheint ein dunkles Geheimnis zu umgeben. Warum er wohl Angst vor dem Wald hat? Als sich die Ereignisse überschlagen, muss Leo sich für eine Seite entscheiden.

Meine Meinung:
Zunächst einmal finde ich das Cover von "In einer Sommernacht wie dieser" einfach hammermäßig. Es strahlt eine unglaublich schöne Stimmung aus, die genau die des Buches einfängt. Der still daliegende See, das Pärchen auf dem Steg, all dies macht alleine schon Lust dieses Buch zu lesen.

Und wenn das Cover nicht ausreicht euch zu überzeugen so tut es vielleicht der Inhalt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut. Das Geschehen wird abwechselnd aus der Sicht von Leo und Alexei - den beiden Hauptpersonen - erzählt. Zudem gibt es zwischendurch immer wieder geheimnisvolle Passagen die mit der Überschrift "Im Wald" betitelt sind. Sie bleiben bis zum Ende eher undurchsichtig und klären sich erst zum Schluss auf. Diese Abschnitte geben der Geschichte das gewisse Etwas, machen sie sehr spannend.

Die Geschichte ist zum Einen Thriller zum Anderen Liebesgeschichte. Die Liebesgeschichte ist durchaus dominant doch auch die Spannung war für mich über die komplette Strecke unterschwellig greifbar. Einmal wegen der Szenen "Im Wald", aber auch weil man einfach nicht weiß, was genau eigentlich passiert ist. Es gibt immer wieder Andeutungen, es gibt Todesfälle, doch bis zum Ende weiß man als Leser nicht, was genau dahinter steckt.

Alexei und Leo sind die beiden Hauptpersonen dieser Geschichte. Sie sind beides starke Persönlichkeiten. Sie könnten gegensätzlicher kaum sein, doch trotzdem ziehen sie sich wie magisch an. Das dunkle Geheimnis welches Alexei umgibt, kommt erst nach und nach ans Licht. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden kommt sehr schnell in Schwung, doch von Schwierigkeiten bleibt sie nicht verschont. Das Tempo ist wirklich rasant, trotzdem gefiel mir die Liebesgeschichte, da die beiden total gut zusammen passen.

Schön fand ich auch die Auflösung am Ende der Geschichte. Erst kurz vor Schluss ahnte ich, worauf das Ganze hinauslaufen wird. Die Autorin hat hier eine Geschichte geschaffen, die mich als Leser sehr lange im Dunklen gelassen hat. Sie erzählt die spannende Geschichte zweier Jugendlicher, die sich so heftig verlieben, dass sie nicht merken, dass sie in ein perfides Spiel aus Rache und Liebe hineingeraten sind und dabei in große Gefahr geraten.

Fazit:
Wunderschönes Cover! Tolle Mischung aus Thriller und Liebesgeschichte. Die unterschwellige Spannung ist über die komplette Zeit spürbar, mit ihrer tollen Art zu erzählen, ließ mich die Autorin fast bis zum Ende im Dunkeln und bescherte mir tolles Lesevergnügen!

Mittwoch, 20. Juli 2016

Carlsen-Summer-Reading-Challenge Buchvorstellung


Das nächste Buch, welches ich euch im Rahmen der Carlsen-Summer-Reading-Challenge vorstellen möchte ist "Die rote Königin". Dieses Buch ist der Beginn einer Reihe, die in einer dystopischen Welt spielt. Hier stehen die sogenannten "Silbernen" gegen die "Roten". Unterschieden werden diese beiden Völker zum Einen durch die Farbe ihres Blutes und zum Anderen durch ihren gesellschaftlichen Stand. Während die Silbernen im Luxus leben, müssen die Roten schuften bis an die Schmerzgrenze.

Diese Reihe birgt viele für mich neue und originelle Aspekte. Die Welt, die die Autorin erschafft ist ziemlich spannend und ich bin total gespannt, was die Reihe noch für Überraschungen bereithält.

(c) Carlsen

Rezension "Wie man seine absurd analogen Eltern updated"

Titel: Wie man seine absurd analogen Eltern updated
Autor: Pete Johnson
Verlag: arsEdition
Seitenzahl:192
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 7,99 €

(c) ArsEdition
Zum Inhalt:
Luis die Lachnummer, hätte ein Star werden können. Hätte, wenn er die Talentshow gewonnen hätte. Doch leider, blieb für ihn nur der zweite Platz und so muss er sich weiterhin mit seinen nervigen Eltern rumschlagen. Die kommen dann auch gleich auf die dümmste Idee des 21.Jahrhunderts. Luis und sein Bruder müssen ihre Handys und Tablets abgeben und sollen - man will es kaum glauben - Brettspiele spielen. Doch damit nicht genug. Ausgerechnet jetzt verkündet Luis Freundin Maggy, dass sie mit ihren Eltern in die USA ziehen muss. Kann es noch schlimmer werden?

Meine Meinung:
Luis die Lachnummer, ist ein Kinderbuch, das mich vom Stil her ein bisschen an Gregs Tagebuch erinnert hat. Zwar gibt es in dem Buch keine Zeichnungen so wie bei Greg, doch auch dieses Buch ist eine Art Tagebuch. Luis erzählt dem Leser aus seinem Leben - und das höchst amüsant.

Obwohl ich erwachsen bin und es sich um ein Kinderbuch handelt, musste ich einige male herzhaft lachen oder schmunzeln und habe mich bestens unterhalten gefühlt. Luis ist ein Clown, wie er im Buche steht. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und haut die schärfsten Sprüche raus. Ich hatte großen Spaß die Konversationen zu verfolgen.

Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Buch genau das richtig für die Leser von Gregs Tagebuch ist. Als Kind findet man sich sicher in vielen Situationen wieder und kann verstehen, was Luis so beschäftigt. Hier denke ich, dass das Buch eher etwas für Jungs, als für Mädchen ist, da Luis eben doch ein Junge ist und sich Jungs somit vermutlich etwas besser mit ihm identifizieren können.

Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Kinderbuch wirklich so gut unterhalten kann. Das Buch war total kurzweilig und unterhaltsam, die Kapitel kurz und knackig. Die Tagebuchform unterteilt die einzelnen Kapitel auch noch in verschiedene Zeitabschnitte und so ist man als Leser ganz nah am Geschehen dran.

Nach dem Lesen konnte ich feststellen, dass es noch mehr Bücher von Luis, der Lachnummer gibt. Ich werde bestimmt nochmal zu einem Greifen, falls ich mal wieder kurzweilige lustige Lektüre brauche. Denn auch Erwachsene werden an den flotten Sprüchen ihren Spaß haben. Daumen hoch!

Fazit:
Ein super witziges Kinderbuch, dass ich allen Lesern von Gregs Tagebuch ans Herz legen möchte. Der lockere Schreibstil und die kurzen Kapitel, bieten kurzweilige Unterhaltung für Jung und Alt.

Dienstag, 19. Juli 2016

Rezension "Ziemlich unverhofft"

Titel: Ziemlich unverhofft
Autor: Frauke Scheunemann
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 256
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,99 €

Achtung: Diese Rezension enthält Spoiler für alle, die den ersten Band "Ziemlich unverbesserlich" nicht kennen. 

(c) RandomHouse
Zum Inhalt:
Der Alltagswahnsinn von Nikola Petersen, ihres Zeichens Anwältin, Mutter, Freundin und Mädchen für alles, geht weiter. Dieses Mal möchte sie eigentlich den Flirt mit ihrem Anwaltskollegen Simon voran treiben, doch ihr Nachbar macht ihr dabei einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Tiziano bekommt nämlich Besuch von seiner Mutter und die glaubt allen Ernstes, dass Nikola seine Verlobte ist. Doch statt seine Mutter aufzuklären, überredet Tiziano Nikola seiner Mutter etwas vorzuspielen. Und damit geht das Chaos erst richtig los. Zudem hat sie als Anwältin und alleinerziehende Mutter von zwei Kindern auch so schon genug zu tun. Ob sie da wohl wieder heil rauskommt?

Meine Meinung:
"Ziemlich unverhofft" ist der zweite Teil einer Reihe aus der Feder von Frauke Scheunemann. Schon der erste Band "Ziemlich unverbesserlich" *KLICK* gefiel mir extrem gut. 

Scheunemanns locker-leichter Schreibstil weiß auch in diesem Buch abermals zu überzeugen. Ich habe das Buch an einem Tag ausgelesen, da es herrlich erfrischend und super unterhaltsam war. Da ich die Charaktere und die Grundhandlung schon vom Vorgänger kenne, war ich ziemlich schnell in der Geschichte drin.

Die Charaktere sind mir bereits im ersten Band sehr ans Herz gewachsen und dies änderte sich auch hier nicht. Nikola, die Anwältin, die trotz ihrer jungen Jahre schon Witwe ist, ist zwar manchmal etwas konfus, aber unglaublich sympathisch und loyal, zudem hat sie natürlich aufgrund ihres Berufes einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Von ihren beiden Kindern spielt in diesem Buch nur ihr Sohn eine Rolle, der abermals durch sein niedlich kindlich-naives Auftreten zu überzeugen weiß. Und auch der Rest der Charaktere gefiel mir wieder gut. Ich mag zwar Tiziano nicht so wirklich gerne, was aber einfach daran liegt, dass er sich ständig an Nikola ranmacht, obwohl diese vergeben ist. Der Italiener ist mit etwas zu aufdringlich und seine Mutter macht das ganze dann auch nicht besser. Dafür mag ich Simon um so mehr.

Die Geschichte selbst ist total unterhaltend. Wie ich es schon vom ersten Band kannte, flogen die Seiten nur so dahin und ich hatte wieder großen Spaß Nikola in ihrem Alltagswahnsinn zu begleiten. Spätestens nach diesem Buch hat Frauke Scheunemann einen Fan mehr. Ich hoffe sie schreibt noch einige Bände mit Nikola in der Hauptrolle, denn natürlich  möchte ich unbedingt wissen, wie es mit ihr und Simon und natürlich ihrer Antwaltskanzlei weitergeht, denn auch da stehen große Veränderungen an.

"Ziemlich unverhofft" hat genau die richtig Mischung aus Humor, Liebe, unterhaltsamen aber auch tiefgehenden Szenen. Ein perfektes Sommerbuch. Perfekt zum Abschalten und in eine andere uns doch so bekannte Welt abzutauchen. Denn alles, was hier passiert, ist einfach so wunderbar normal, dass man sich super in die Protagonistin und ihre Welt versetzen kann.

Fazit:
Einmal mehr überzeugt mich Frauke Scheunemann mit ihrem locker leichten Schreibstil. Die Charaktere sind wie in Band 1 wunderbar gelungen und strahlen für mich inzwischen so etwas wie nach Hause kommen aus. Ich hoffe auf viele weitere Bände mit Nikola in der Hauptrolle. Spätestens jetzt hat Scheunemann einen Fan mehr.

Montag, 18. Juli 2016

Rezension "Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm"

Titel: Das Jahr, in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm
Autor: Jessie Ann Foley
Seitenzahl: 300
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,00 €

(c) Bastei Lübbe

Zum Inhalt:
Maggie ist mit ihrer Familie von Amerika nach Irland gezogen. Ihre Mutter hat sich neu verliebt, geheiratet und so muss die ganze Familie mit. Maggie bleibt lange Zeit alleine und einsam. Bis sie Eoin kennenlernt. Maggie hat plötzlich so ein merkwürdiges Kribbeln in der Magengegend und kann an nichts anderes denken als an Eoin. Alles könnte so schön sein, bis ihr Onkel Kevin überraschend verstirbt. Kevin, ihr Lieblingsonkel hinterlässt ihr zwei Tickets - für ein Konzert von Nirvana in Rom. Und Maggie nimmt zum ersten Mal im Leben ihren ganzen Mut zusammen und reist gemeinsam mit Eoin zu Nirvana und hat die Zeit ihres Lebens.

Meine Meinung:
"Das Jahr in dem sich Kurt Cobain das Leben nahm" spielt, wie der Titel schon verrät, nicht in der Gegenwart, sondern im Jahre 1993 bzw. 1994.

Das Jugendbuch beginnt zunächst mit Maggies relativ trostlosem Leben. Maggie ist ein etwas schwieriger Charakter. Eigentlich ist sie total einsam und ihrem Onkel Gegenüber, der das schwarze Schaf der Familie ist, sehr loyal. Dies macht sie durchaus sympathisch und sehr nahbar. Auf der anderen Seite macht sie jedoch gleich zu Beginn der Geschichte ein paar Dinge, vor allem einen Jungen betreffend, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte und ziemlich daneben fand. Zu diesem Zeitpunkt, kam ich nur schwer mit ihr klar. Auch während des restlichen Verlaufs der Geschichte, handelt Maggie oft impulsiv und wenig erwachsen, was sie nur wenig sympathischer machte.

Dies ändert jedoch nichts daran, dass die Autorin extrem charakterstarke und einmalige Personen geschaffen hat. Jedoch sind die Sympathieträger in dieser Geschichte leider trotzdem Mangelware. Auch Maggies Mutter und ihr Stiefvater, waren fern von jeglicher Sympathie und auch bei Onkel Kevin fiel es mir schwer, ihn zu mögen. Die Charaktere sind mir trotz alledem sehr stark im Gedächtnis geblieben, was auf jeden Fall für das Talent der Autorin spricht.

Die Geschichte selbst habe ich gerne gelesen, sie hat mich allerdings nicht unbedingt vom Hocker gehauen. Maggies Welt wird authentisch und glaubwürdig beschrieben. Die Autorin schaffte es, dass ich mich total in die Zeit der 90er zurückversetzt gefühlt habe. Ich habe diese Zeit nicht mehr so richtig im Kopf, da ich damals noch relativ klein war, doch das Buch lies die 90er wieder lebendig werden. Zu jeder Zeit nahm ich der Autorin ab, dass ihre Geschichte in genau dieser Zeit spielte.

Die Liebesgeschichte fand ich tatsächlich sehr süß. Sie beginnt sehr zart und wird dann immer aufregender, was ich genau richtig fand. Ich konnte richtig an Maggies Herzklopfen teilhaben und fühlte mich in die Zeit meiner ersten Verliebtheit reinversetzt.

Das Ende der Geschichte gefiel mir gut. Das Buch selbst hat genau die richtige Menge an Höhe- und Tiefpunkten und macht auch vor schwierigen Themen nicht halt. Sie bekommt dadurch den nötigen Tiefgang und kommt mit dem Schluss zu einem guten und schönen Ende.

Fazit:
Ein Buch, das ich ganz gerne gelesen habe, mich aber nicht vom Hocker gerissen hat. Die Charaktere fand ich recht unsympathisch, dafür gefielen mir die Liebesgeschichte und das extrem authentische Setting extrem gut, denn die Autorin versetzte mich mit ihrer Erzählung sofort in die 90er Jahre zurück.

Freitag, 15. Juli 2016

Rezension "Lass uns fliegen"

Titel: Lass uns fliegen
Autor: Katrin Bongard
Seitenzahl: 234
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 12,99 €

(c) Oetinger
Zum Inhalt:
Paulina ist beliebt, klug und hat einen perfekten Freund. Doch hinter dieser scheinbar perfekten Fassade, ist alles gar nicht so toll, wie es eigentlich aussieht. Seit Paulina einige Wochen in der Schule gefehlt hat, besucht sie einen Psychologen und nimmt Tabletten. Der Grund für ihr Fehlen bleibt zunächst im Dunkeln. Für Paulina ist nichts wie es einmal war, alles ist schwer und sie muss sich zwingen jeden Tag in die Schule zu gehen. Ihr Freund Jan ist zwar da, aber keine wirklich große Hilfe. Viel mehr fühlt sie sich immer zu Vincent hingezogen, den sie in ihrem Schreibkurs trifft. Vincent, der Schulversager, der das komplette Gegenteil von Jan ist. Doch Vincent scheint sie zu verstehen und für sie da zu sein, dabei merkt sie jedoch nicht, dass auch bei ihm vieles nur Fassade ist und er ein dunkles Geheimnis hütet.

Meine Meinung:
"Lass uns fliegen" ist ein tolles Jugendbuch, das unglaublich viel Tiefgang beweist und auch vor schwerwiegenden Problemen keinen Halt macht.

Ich habe das Buch total gerne gelesen, weshalb ich auch nur einen Tag dafür gebraucht habe. Bongard hat einen tollen Schreibstil, der sich super lesen lässt. Zudem wird die Geschichte interessant erzählt und zwar sowohl aus Paulinas, als auch Vincents Perspektive. Beide wechseln sich ab und erzählen in der Ich-Form vom jeweiligen Geschehen, jedoch nie die gleiche Situation zweimal. Jedes Kapitel beginnt mit einem Schlagwort und wird dann abwechselnd erzählt. Das Einzige was ich manchmal etwas irritierend fand ist, dass die Autorin die Szenen nicht immer komplett zu Ende erzählt. Sie beginnt etwas und man erwartet, dass es auf der nächsten Seite weitergeht, doch da ist der Protagonist dann schon wieder zu Hause oder so. Der Rest ist der Fantasie des Lesers überlassen. Kurzzeitig hat mich das gestört, eigentlich finde ich jedoch, dass das ein total interessantes Stilmittel ist.

Das Buch ist auf gar kein Fall eines, in dem alles eitel Sonnenschein ist. Beide Protagonisten haben Probleme und das nicht zu knapp. Dies sorgt jedoch dafür, dass die Geschichte total viel Tiefgang besitzt. Es ist nicht einfach nur eine simple Liebesgeschichte. Nein, viel mehr zeigt sie, wie hart das Leben wirklich sein kann und dass man, egal wie alt man ist, niemals wirklich unbeschwert sein kann. Jeder hat sein Päckchen zu tragen.

Alle Probleme und die Verläufe der jeweiligen Situationen sind immer sehr authentisch und glaubwürdig beschrieben. Auch die Protagonisten sind facettenreiche Persönlichkeiten, die Tiefgang besitzen. Zudem waren mir beide extrem sympathisch. Ich könnte mir bei beiden vorstellen, mit ihnen befreundet zu sein, so echt waren sie beschrieben.

Die Geschichte selbst ist einfach toll, der Verlauf, die jeweiligen Beschreibungen, die Hochs und Tiefs, die emotionalen Situationen, die kleine Liebesgeschichte, die die ganze Zeit unterschwellig mitspielt. Ein richtig schönes Buch, dessen einziges Manko wohl darin besteht, dass es schlichtweg zu kurz ist. Die heiklen Themen Drogen, Alkoholsucht und Psychotherapie, werden von der Autorin sensibel und jederzeit mit dem nötigen Respekt behandelt. Daumen hoch für diese gelungene Geschichte.

Fazit:
Ein tolles Buch, das schwierige Themen äußerst sensibel verpackt, tolle Protagonisten hat und dessen einziges Manko es ist, dass es einfach zu kurz ist.

Donnerstag, 14. Juli 2016

Rezension "Lazy Guru - Entspannt durchs Leben"

Titel: Lazy Guru - Entspannt durchs Leben
Autor: Laurence Shorter
Verlag: Ariston
Seitenzahl: 255
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 16,99 €

(c) RandomHouse
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich ein bisschen etwas anderes von diesem Buch erwartet habe, als ich dann bekommen habe. Ich war dann doch reichlich erstaunt, als ich es aufgeschlagen habe. Denn statt eines Textes mit vielen hilfreichen Tipps (was ich erwartet habe), bekam ich ein Buch das ganz anders war. Viel mehr bekam ich ein Buch, das ausschließlich aus Comics und Zeichnungen besteht und einem so die Tipps des Lazy Gurus nahe bringt.

Auch wenn ich es nicht erwartet habe, fand ich da gar nicht negativ. Viel mehr macht diese Art einen Ratgeber zu verpacken, die Sache sehr kurzweilig und amüsant. Ich war ziemlich schnell mit dem Buch fertig und konnte mir einen Überblick über die einzelnen Themen verschaffen. Sicherlich werde ich zu einigen Stellen nochmals in Ruhe blättern um sie zu lesen und selbst auszuprobieren.

Die einzelnen Cartoons sind total amüsant und in vielen gezeichneten Szenen habe ich mich durchaus wieder gefunden. Natürlich sind einem viele Dinge, die in dem Buch beschrieben werden eigentlich klar, bzw. kann man sich mit gesundem Menschenverstand denken, doch sie zu lesen ist dann doch immer noch mal etwas anderes und so bekam ich einige Denkanstöße durch dieses kurzweilige Buch.

Im Prinzip soll das Buch einem hilfreiche Tipps geben, los zu lassen, mehr zu entspannen, weniger nachzudenken. Es beschreibt Situationen in denen wir uns selbst im Weg stehen und was wir dagegen tun können. Mit ganz einfachen Übungen vermittelt das Buch, dass wirklich jeder auf einfachste Weise zu mehr Entspannung gelangen kann. Das werde ich definitiv mal ausprobieren. Denn mit ein bisschen Übung sollte das auf jeden Fall gelingen. Und wenn es echt so einfach geht, hat sich das Buch sehr gelohnt.

Dem Preis von 16,99 € stehe ich ein bisschen kritisch gegenüber. Sicherlich steckt in diesem Buch trotz des wenigen Textes viel Arbeit, denn die Bilder wollen ja auch gezeichnet werden. Wenn ich aber überlege, wie lange ich normalerweise an einem Buch lese, dass ca. 17 € kostet und wie lange ich für "Lazy Guru" (ca. 15-20 Minuten) gebraucht habe, so ist das Buch doch verhältnismäßig zumindest teuer. Allerdings hat man durch die hilfreichen Tipps natürlich länger etwas von dem Buch und durch die vielen Bilder lädt es dazu ein immer wieder darin zu blättern.

Fazit:
Ein amüsantes, sehr kurzweiliges Buch, das statt viel Text, viele Zeichnungen/Comics mit Sprechblasen und wenig Text liefert und so mit sehr unterhaltsam aber trotzdem auch informativ und hilfreich ist. Lediglich den recht hohen Preis halte ich für etwas grenzwertig.

Dienstag, 12. Juli 2016

Rezension "Die rote Königin"

Titel: Die rote Königin
Autor:Victoria Aveyard
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 512
Einbindungsart: Hardcover / ebook
Preis: 19,99 € / 14,99 €


(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Eine Welt in der die Menschheit aufgeteilt ist in zwei Völker. Auf der einen Seite die Silbernen, die das Sagen haben, die reich sind und in Wohlstand leben und außerdem besondere Fähigkeiten besitzen. Auf der anderen Seite die Roten, die genau diesen Wohlstand durch harte Arbeit ermöglichen und von den Silbernen unterdrückt werden. Mare ist eine der Roten, doch sie ist anders, als alle anderen. Denn sie hat ebenfalls Fähigkeiten, die eigentlich den Silbernen vorbehalten sind. Dass das nicht zu ihrem Vorteil ist, merkt sie sehr schnell. Rasch befindet sie sich in einem Ränkespiel um Macht, Liebe und muss allem widersprechen woran sie jemals geglaubt hat.


Meine Meinung:
ENDLICH! Ich bin so froh, dass ich dieses Buch gelesen habe. Ich dachte echt schon, dass mich nichts mehr wirklich begeistern kann und ich zu anspruchsvoll geworden bin. Doch hier habe ich endlich mal wieder ein Buch, welches die volle Punktzahl verdient und auch bekommen wird.


"Die rote Königin" ist eine Mischung aus Fantasy in Dystopie. Eine Welt die zweigeteilt ist. Kein unbekanntes Szenario für uns Leser. Doch dann hört es auch schon auf mit schon bekannten Ideen. "Die rote Königin" bringt uns Lesern eine Welt, die ich unglaublich faszinierend und kreativ finde. Die Idee der Roten und der Silbernen fand ich schlichtweg grandios. Ich hatte zwar kurz Angst, dass das Buch für meinen Geschmack etwas zu fantastisch sein könnte, aber dem ist mitnichten so.


Von der ersten Seite an war ich fasziniert von dem Geschehen rund um Mare und ihre Freunde/Familie. Die Autorin überrascht mit tollen Ideen und sehr überraschenden Wendungen. Kaum etwas war für mich so vorher zu sehen und so wartete beinah auf jeder Seite eine neue Überraschung auf mich. Dies setzt sich bis zum Ende fort und so sind auch die letzten 20 Seiten einfach nur unglaublich packend. Mit diesem Ende hätte ich niemals gerechnet, ich bin immer noch schockiert - im positiven Sinn natürlich.


Aveyard hat die Begabung Mares Welt so detailliert zu beschreiben, dass sie wahnsinnig authentisch wirkt und ich mir jeden Fleck, jedes Örtchen bildlich vorstellen konnte. Das trägt natürlich dazu bei, dass ich richtig tief in die Geschichte eintauchen konnte und so geflasht war, dass ich trotz großer Müdigkeit bis nachts um halb zwei gelesen habe.


Auch die Personen sind Aveyard richtig gut gelungen. Sowohl die sympathischen als auch die Bösewichte sind authentisch und facettenreich. Und so kam es mir irgendwann so vor, als würde ich die Personen selbst kennen. Die Fieslinge wollte ich nehmen und schütteln, die anderen in den Arm nehmen und trösten. Gerne würde ich Mare persönlich kennenlernen.


Das Buch ist der Hammer echt. Ich BRAUCHE jetzt den zweiten Teil. Denn das Ende bleibt natürlich mit einem fiesen Cliffhanger offen. Die Geschichte hat so viele Punkte, die auf einen weiteren spannenden Verlauf hindeuten. Die Autorin hat richtig viel Potenzial und kann super schreiben. Ich bin gespannt, wie es mit Mare, Maven und Cal weitergeht.


Fazit:
Unglaublich guter 1. Teil einer Reihe. Ich bin froh, dass ich endlich mal wieder ein Buch erwischt habe, von dem ich einfach nur sagen kann, dass es der Hammer ist. Tolle, erfrischende Ideen, authentische Charaktere und eine kleine Liebesgeschichte lassen das Buch zu meinem bisherigen Highlight in diesem Monat werden! Dieses Buch wäre eigentlich der Grund dafür meine Punkteskala zu erhöhen, denn 5 scheint mir fast zu wenig zu sein! ;)


Rezension "How to speak emoji"

Titel: How to speak emoji
Autor: Fred Benenson
Verlag: Moses
Seitenzahl: 128
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 9,95


(c) Moses
Meine Meinung:
Emojis kennt bestimmt jeder von euch. Wer benutzt sie nicht? Ob am Handy, oder in Emails, in Chats am PC, oder auch der guten alten SMS. Dieses Buch gibt einen amüsanten Überblick darüber, was die Emojis eigentlich bedeuten.

Ich selbst habe mir noch nie wirklich große Gedanken gemacht, was die einzelnen Emojis eigentlich bedeuten könnten. Ich habe sie einfach so benutzt, wie ich es dachte. In diesem Buch wurde ich endlich mal darüber aufgeklärt, was da die eigentlichen Bedeutungen sind. Besonders amüsant und interessant fand ich die Kombinationen verschiedener Emojis und was diese dann eigentlich bedeuten. Ähnlich der chinesischen Sprache bedeuten die Emojis in verschiedenen Kombinationen auch verschiedene Dinge.

Das Buch ist in unterschiedliche Themen unterteilt. Ich hatte großen Spaß dabei, zu erkunden, was die einzelnen Gebiete so zu bieten haben. Ob bei der Arbeit, zum Thema Essen und Trinken oder auch Grobheiten und Sprüche für Beziehungen. Hier findet man wirklich zu jedem Thema etwas. Einige habe ich gleich selbst ausprobiert, in dem ich sie per Whatsapp verschickt habe. Natürlich stießen sie erstmal auf große Fragezeichen beim Empfänger, denn ohne dieses Buch wüsste ich wohl selbst nicht, was die aneinander gereihten Emojis bedeuten.

Trotzdem hatte ich großen Spaß einige Dinge selbst auszuprobieren. Ich finde es echt lustig, auf was für Ideen der Autor kommt. Manche sind logisch, erschließen sich einem schnell, andere wieder sind sehr komplex und kreativ. Beim Durchblättern dieses Buches merkt man, wie umfangreich das Thema Emojis mittlerweile ist und was man mit ihnen alles anstellen kann.

Auch die Einführung des Autors fand ich sehr amüsant und habe sie gerne gelesen. Spannend, was es zu diesem Thema alles zu berichten gibt und wie sich die Emojis im Laufe der Jahre von einfachen Smilies immer weiterentwickelt haben und nun eine eigene Sprache darstellen.

Fazit:
Ein lustiges Buch, das zeigt, wie umfangreich Emojis eigentlich sind und was man mit dieser ganz eigenen Sprache eigentlich alles ausdrücken kann. Wenn sich jemand nicht so gut auskennt, kann man natürlich nicht viel davon benutzen, da der andere nur Bahnhof versteht. Trotzdem macht dieses Buch große Freude und hat mich nicht nur einmal laut auflachen lassen.

Montag, 11. Juli 2016

Rezension "Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance" - Hörbuch

Titel: Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance
Autor: Estelle Laure
Sprecherin: Julia Meier
Seitenzahl: 3 CDs, Gesamtspielzeit: ca. 245 Minuten
Einbindungsart: Hörbuch
Preis: 16,99
Bezogen über: Blogg dein Buch
Hier bestellen: *KLICK*

(c) Fischer
Zum Inhalt:
Die Sommerferien sind vorbei. Lucilles und Wrens Mutter kehrt nicht aus dem Urlaub zurück. Fortan muss sich Lucille um ihre kleine Schwester kümmern und den Schein aufrecht erhalten. Denn keiner soll wissen, dass ihre Mutter nicht mehr da ist. Lucille sucht sich einen Job, um die Rechnungen zu bezahlen, geht weiter in die Schule und versucht so die Normalität bei zu behalten. Eigentlich hat sie damit genug zu tun, doch ihre Gefühle interessiert das herzlich wenig. Schon lange ist sie in den Bruder ihrer besten Freundin verliebt, doch der ist in festen Händen. Lucille versucht stark zu bleiben, doch das Leben hat andere Pläne als sie. 

Meine Meinung:
"Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance" ist ein emotionales Hörbuch mit Tiefgang. Die Geschichte ist von einer Sensibilität geprägt, die wohl niemanden kalt lässt.

Das Thema ist heftig. Da ich vor einer Weile selbst Mutter geworden bin, ist es für mich umso unbegreiflicher wie eine Mutter ihre Kinder im Stich lassen kann. Natürlich wird nach und nach klarer, dass sie durchaus ihre Gründe dafür hat, doch eine Entschuldigung ist das für mich in keinem Fall. Und so hat die Autorin ein Thema gewählt, welches mir sehr nahe ging und mich nicht nur einmal schockiert zurück gelassen hat. In dieser Geschichte haben wir das Paradebeispiel für Eltern, die ihre Kinder aufgrund von psychischen Schwierigkeiten im Stich lassen.

Das hochemotionale Thema macht aus dieser Geschichte eine, die man nicht so nebenbei hören kann. Sie verdient und braucht die volle Aufmerksamkeit der Hörer und so konnte ich immer nur in ruhigen Minuten zu dem Hörbuch greifen.

Trotz des emotionalen Themas bin ich nicht völlig geflasht von der Geschichte. Sie konnte mich oft nicht so richtig abholen und mitreißen. Ich kann das gar nicht so richtig erklären, aber auch das trug dazu bei, dass mir oft die Lust fehlte dran zu bleiben.

Ich muss zugeben, dass mir die Sprecherin auch nicht so gut gefallen hat. Ich höre im Moment ein anderes Hörbuch aus dem Hause Goya Libre und da habe ich gemerkt, dass mir die Sprecherin einfach viel besser gefällt. Während des Hörens von "Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance" ist mir das gar nicht so richtig aufgefallen. Ich hatte nur immer das Gefühl, dass irgendetwas stört. Jetzt, nachdem ich den Vergleich habe, weiß ich dass es wohl auch an der Sprecherin lag.

Auch die Protagonisten waren nicht so ganz meins. Lucille ist zwar eine bewundernswerte junge Frau, die alles dafür tut, um mit ihrer Schwester zusammen zu bleiben. Ich weiß nicht ob ich die Kraft dazu hätte. Doch irgendwie ging sie mir trotzdem nicht so ans Herz. Auch ihre kleine Schwester fand ich eher nervig als süß. Obwohl mir die Protagonisten nicht sonderlich sympathisch waren, schafft die Autorin einmalige, unverwechselbare und sehr authentische Charaktere.

Das Ende bleibt recht offen, für meinen Geschmack etwas zu sehr. Ich hätte einfach noch gerne erfahren, wie die Geschichte wirklich endet. Allerdings passt dieser Abschluss trotzdem sehr zur Geschichte. So kann sich jeder Leser bzw. Hörer selbst überlegen, wie die Geschichte endet. Es wird zwar angedeutet, was alles noch passieren könnte, doch der Rest bleibt der eigenen Fantasie überlassen.

Letztendlich lässt mich dieses Hörbuch etwas zwiegespalten zurück. Mir gefiel die Sprecherin nicht sonderlich und auch die Protagonisten und die Geschichte selbst konnten mich nicht so richtig überzeugen. Allerdings hat die Autorin ein sehr emotionales Thema gewählt und damit eine besondere Geschichte geschaffen, die sowohl Leser als auch Hörer verdient hat. Ich kann mein Gefühl der Geschichte gegenüber im Moment recht schwer in Worte fassen, aber sie wird leider wohl nicht zu meinen Lieblingsgeschichten gehören.

Fazit:
Eine hochemotionale, sehr besondere Geschichte, die mich allerdings nicht so ganz überzeugen konnte. Weder die Sprecherin, noch die Protagonisten oder die Handlung waren herausragend und werden mir ewig im Gedächtnis bleiben.

2,5 Kerzen

Freitag, 8. Juli 2016

Rezension "Briefe an mein Baby"

Titel: Briefe an mein Baby
Autor: Lea Redmond
Verlag: Moses
Seitenzahl: 26
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 12,95

(c) Moses
Meine Meinung:
Kinder werden so schnell groß. Schnell vergisst man vielleicht Dinge, die man ihnen unbedingt sagen oder erzählen wollte. Und genau hierfür ist "Briefe an mein Baby" super geeignet. Ob schon in der Schwangerschaft oder auch wenn das Kind schon da ist. In diesem kleinen Schmuckstück finden sich 12 Briefvorlagen für Briefe an das eigene Kind.

Besonders gut gefällt mir die liebevolle Gestaltung. Wenn man das Buch aufschlägt hat man tatsächlich Briefumschläge vor sich. Diese kann man auseinander falten, mit einem Text füllen und dann wieder zuklappen. Zugegeben, man hat nicht allzu viel Platz einen Text zu verfassen, da das Buch recht klein ist, aber für kleine Notizen, kurze Aufmerksamkeiten ist allemal genug Platz da. Ganz hinten findet man passende Kleber, sodass man die Briefe auch wirklich zukleben kann und sie bis zu dem Tag, an dem sie das Kind bekommt, wirklich verschlossen bleiben.

Manche Briefe bieten Anregungen zu welchen Themen man etwas schreiben kann, wie z.B "Meine Wünsche für dich sind", "Was du von mir wissen sollst" oder auch "An dem Tag an dem du geboren wurdest". Es gibt aber auch welche, die sind ganz ohne Themenvorschläge, sodass man schreiben kann, was einem gerade in den Sinn kommt.

Die Form selbst ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, da das Buch recht klein ist, doch vorne im Buch gibt es den Hinweis, dass man beim Schreiben etwas unter die Briefe legen soll, damit man eine ebene Oberfläche hat. 

Das Buch ist echt eine schöne Idee, ob man es sich selbst kauft oder auch zur Geburt verschenkt. Ich werde es sicher nutzen um Briefe an meine Tochter zu schreiben. Natürlich könnte man auch jedes stinknormale Papier nehmen, um Briefe zu schreiben, doch diese Zeitkapsel in Geschenkbuchform ist einfach nochmal etwas ganz besonderes.

Das Buch selbst ist übrigens in einer Reihe erschienen, es gibt noch zwei weitere Bände. Zum Einen "Briefe an meine Liebe" und "Briefe an mein Enkelkind". So hat man auch ein schönes Geschenk für Oma und Opa und diese eine tolle Art ihre Gedanken für ihr Enkelkind zu konservieren.

Fazit:
Ein schönes Geschenkbuch, das dazu einlädt Briefe an das eigene Kind zu schreiben. Schön gestaltet, mit Klebern zum Versiegeln und Anregungen zu verschiedenen Themen, ist dieses Buch ein kleiner Schatz ... zum Verschenken oder auch selbst behalten.


Donnerstag, 7. Juli 2016

Rezension "Die Dinge deiner Liste"

Titel: Die Dinge deiner Liste
Autor: Mia Hansen
Verlag: Montlake/Amazon
Seitenzahl: 283
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99

(c) Mia Hansen
Zum Inhalt:
Finn und Vicky kennen sich seit Kindesbeinen an. Einige Jahre war der Kontakt unterbrochen, doch als Vicky erfährt, dass Finn schwer krank ist, nimmt sie diesen sofort wieder auf. Gemeinsam beschließen sie eine Liste von Wünschen abzuarbeiten, die Finn als Jugendlicher erstellt hat. Vicky hofft, dadurch neuen Lebensmut in Finn zu wecken. Eine spannende Reise beginnt, bei der die beiden nicht nur tolle Erfahrungen machen, sondern sich auch näher kommen.

Meine Meinung:
 "Die Dinge deiner Liste" ist ein Buch, das mich emotional sehr berührt hat. Es geht, wie zu erwarten, um das Thema Krebs. Dieses Thema ist für mich im Moment persönlich nicht ganz einfach, da ich erst vor kurzem jemanden an diese Krankheit verloren habe. Trotzdem wähle ich immer wieder ganz gezielt und bewusst Bücher und Filme mit diesen Themen aus, da es zum Leben dazu gehört und ich das schon auch irgendwie ganz gut trennen kann. Natürlich trifft es mich dann vermutlich trotzdem deutlich mehr, als jemanden der noch nie persönlich mit dieser Krankheit in Kontakt gekommen ist.

Mia Hansen hat einen tollen Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat. Sie drückt sich super aus, bleibt dabei aber immer locker leicht und schafft es dieses schwere Thema sensibel an uns Leser zu bringen. Besonders schön fand ich, dass das Buch nie hoffnungslos ist. Das Thema ist natürlich unglaublich hart und das merkt man der Geschichte auch an. Die Protagonisten haben des öfteren ihre Tiefpunkte, diese rissen mich jedes mal mit sich. Aber trotz dieses schweren Themas schafft es Mia Hansen eine positive Botschaft mit der Geschichte zu vermitteln. Das Leben ist wertvoll, jeder einzelne Tag lohnt gelebt zu werden. Auch wenn die Zeit begrenzt ist, kann man noch so viel erleben. Dies alles vermitteln die beiden Protagonisten auf unnachahmliche Weise.

Zudem leben die beiden eine Liebesgeschichte die ihres gleichen sucht. Hier wird eine so reine, aufrichtige und selbstlose Liebe beschrieben, dass man die beiden fast nur beneiden kann. Obwohl Vicky weiß dass die Zeit begrenzt ist, lässt sie sich mit Haut und Haaren auf Finn ein. Und Finn schöpft mit jedem Tag neuen Lebensmut. Vicky gibt Finn das wertvollste, was man einem kranken Menschen geben kann - Hoffnung.

Ich gebe es zu, dass mir dieses Buch, eben aus jenen genannten persönlichen Gründen, sehr nahe ging. Doch das ist für mich ein ausschließlich positiver Punkt. Mia Hansen versteht es wunderbar das Innerste im Leser anzusprechen und ihn bis ins Mark zu erschüttern. Ich denke keiner kann sich vor der Sensibilität dieses Themas schützen und genau deswegen braucht man einen Autor der dem Thema genau diese Sensibilität und den nötigen Respekt entgegen bringt.

Ich muss fast sagen, dass trotz dem Thema Krankheit die schönen Moment fast überwiegen. Vicky und Finn erleben so viel schönes und haben dabei so überraschende Begegnungen, dass ich ihren Roadtrip mit viel Spannung und sehr gerne verfolgt habe. Es war total interessant zu beobachten wie die beiden während dieser Reise einander näher kamen und selbst an der Situation gewachsen sind.

Fazit:
Ein hoch emotionales Buch, dessen Autorin ein sensibles Thema wunderbar verpackt und dabei nie hoffnungslos wird, sondern zeigt, wie viel wert das Leben jeden einzelnen Tag ist. 

Mittwoch, 6. Juli 2016

Rezension "Summer Girls - Matilda und die Sommersonneninsel"

Titel: Summer Girls - Matilda und die Sommersonneninsel
Autor: Martina Sahler/Heiko Wolz
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 244
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 9,99

(c) Carlsen
Zum Inhalt:
Matilda und ihre Freundinnen leben auf einer Insel. Es sind Sommerferien und die vier haben sich vorgenommen, dass dies der beste Sommer ihres Lebens wird. Matilda gibt in der Surfschule ihres Vaters Unterricht. Schon zu Beginn der Sommerferien läuft ihr hier Lasse über den Weg. Lasse, der wirklich süß und unglaublich nett, aber auf gar keinen Fall etwas für sie ist. Denn Lasse kommt aus Frankfurt, was wirklich ewig weit weg ist. Und so schließt Matilda eine Romanze kategorisch aus. Ob sie dabei bleibt?

Meine Meinung:
"Summer Girls - Matilda..." ist der erste Band einer Reihe. Schon das Cover lässt bei mir Sommerstimmung aufkommen und lädt dazu ein das Buch aufzuschlagen.

Die Geschichte hält, was das Cover verspricht. Ich bekam eine locker-leichte Sommergeschichte, bei der ich nicht viel nachdenken, aber komplett darin eintauchen konnte. Und so hatte ich das Buch an nur einem Tag fertig gelesen.

Man merkt natürlich von der ersten Seite an, dass die Protagonisten Teenager sind und darum auch die schwierigen Phasen eines Teenagers durchlaufen oder aber ein manchmal etwas "unreifes" Verhalten an den Tag legen. Da aber Teenager genau die Zielgruppe dieses Buches sind, denke ich dass das genau richtig so ist. Hier treffen sie auf Gleichgesinnte, hier werden Probleme angesprochen, die sie selbst nur zu gut kennen.

Matilda war mir sehr sympathisch, auch wenn ich sie gerne das ein oder andere Mal gepackt und durchgeschüttelt hätte. Das junge Mädchen, das bei seinem Vater aufwächst, immer für sich selbst einsteht, keinen großen Wert auf Schminken und Styling legt und das Herz am richtigen Fleck hat. Sie mochte ich echt gerne. Ein bisschen habe ich mich selbst auch in ihr wiedererkannt. Ich finde die beiden Autoren haben tolle Charaktere geschaffen. Sowohl sympathische, als auch unsympathische.

Die Geschichte selbst ist nicht unbedingt wahnsinnig weltbewegend, aber ich habe sie total gerne gelesen. Sie vermittelt ein wunderbares Sommerfeeling und hinterlässt bei mir ein richtig schönes Wohlfühlgefühl. Ich bin im Moment echt traurig, dass der nächste Band erst nächstes Jahr erscheint. Ich habe die vier Mädels gerne bei ihren Erlebnissen auf der Insel begleitet. Die Autoren beschreiben die Gegend so bildhaft, dass ich mir alles wunderbar vorstellen konnte und genau vor Augen hatte.

Die beiden Autoren haben wirklich eine schöne Geschichte geschaffen, die richtig super zum Sommer passt. Toll geschrieben, locker leicht erzählt, ist sie genau das richtige für warme Sommertage, zum Abschalten, zum Genießen, zum vom Sommer träumen, sollte das Wetter gerade mal nicht passen. Und die passende Portion Liebe gibt es natürlich auch noch, sodass es an nichts fehlt.

Fazit:
Schönes, leichtes Sommerbuch, das genau die richtig Mischung findet. Liebe, Freundschaft, Probleme, Sommerstimmung und eine wunderbare Umgebung, laden ein, die Mädchen bei ihren Erlebnissen zu begleiten und selbst vom Sommer zu träumen. 

Dienstag, 5. Juli 2016

Rezension "Luca & Allegra - Liebe keinen Montague"

Titel: Luca & Allegra - Liebe keinen Montague
Autor: Stefanie Hasse
Verlag: Impress
Seitenzahl: 280
Einbindungsart: ebook
Preis: 3,99

(c) Impress
Zum Inhalt:
Allegra macht mit ihrer besten Freundin Jen einen Kurztrip an den Gardasee. Eigentlich rechnet sie nur mit ein paar Tagen Erholung vom stressigen Alltag, doch was sie wirklich erwartet, übersteigt ihr Vorstellungsvermögen. Schon kurz nach ihrer Ankunft trifft sie auf Alessandro, der mit Nachnamen Capulet heißt. Sofort fühlt sie sich merkwürdig zu ihm hingezogen, kann sich aber zunächst gar nicht erklären warum. Als sie dann auch noch auf Luca trifft ist das Chaos perfekt. Alessandro und Luca scheinen sich zu hassen und nur langsam kommt Allegra hinter das ganze Geheimnis. Und plötzlich geht es nicht nur darum einen schönen Sommerurlaub zu haben, sondern die Liebe ihres Lebens zu finden und diese vor dem Tod zu bewahren.

Meine Meinung:
"Luca und Allegra - Liebe keinen Montague" ist eine moderne Adaption des Shakespear-Dramas "Romeo und Julia". Es handelt sich hierbei um den ersten von zwei Teilen. Der zweite Teil erscheint im August.

Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht. Ich mochte Allegra und auch Alessandro wuchs mir schnell ans Herz. Der Schreibstil von Stefanie Hasse ist locker leicht zu lesen und ich freute mich auf ihre moderne Umsetzung von Romeo und Julia.

Zunächst konnte sie mich damit auch vollständig packen und überzeugen. Die Seiten flogen nur so dahin und ich wartete gespannt darauf, endlich hinter das große Geheimnis zu kommen. Dies wird jedoch recht schnell aufgeklärt, dass zumindest dieser Punkt nicht mehr wirklich für Spannung sorgte.

Auch weiterhin las ich das Buch recht gerne, da ich den Schreibstil wirklich angenehm finde. Stefanie Hasse kann sich auf jeden Fall toll ausdrücken und das merkt man in dieser Geschichte auf jeder Seite. Allerdings ging mir alles etwas zu schnell. Die Auflösung des Geheimnisses, die große Liebesgeschichte. Einiges ging so schnell, dass ich zurückblättern musste, um nachzulesen, wie es denn dazu gekommen ist, nur um festzustellen, dass es dafür gar keine richtige Erklärung gibt. Ich finde ein paar Seiten mehr hätten dem Buch gar nicht geschadet. Es ist ja recht dünn und so hätte ich es gut gefunden, wenn auf manche Dinge einfach etwas ausführlicher eingegangen worden wäre.

Auch die Personen blieben dadurch etwas blass. Und das obwohl Hasse gerade mit Allegra, Luca und Alessandro sehr charakterstarke Persönlichkeiten geschaffen hat. Auch hier hätten ein paar Seiten mehr, den Charakteren noch etwas mehr Tiefe verliehen. Gerade Allegra habe ich in ihren Handlungen nicht immer so ganz verstanden.

Ich muss zugeben, dass ich nicht damit gerechnet hatte, dass die Geschichte so fantastisch wird, wie sie es dann geworden ist. Viel mehr bin ich von einer realen Story ausgegangen, mit etwas mysteriösem Hintergrund vielleicht. Und so war ich etwas überrascht, als die Geschichte nach etwa der Hälfte ziemlich ins fantastische abdriftete. Ich hätte mir da etwas mehr Realität gewünscht.

Allerdings finde ich die Ideen der Autorin wirklich spitze. Was sie für Erklärungen für den Mythos rund um Romeo und Julia gefunden hat gefällt mir gut. Wie sie es in die heutige Zeit transportiert ist glaubwürdig und gut gemacht. Ihre neuen, erfrischenden Ideen überzeugen, sodass ich sicher noch mehr Bücher von Stefanie Hasse lesen werde. 

Das Ende bzw. der Showdown war spannend. Das Ende bleibt ziemlich offen, wobei ich auch mit diesem Ende irgendwie leben könnte. Es ist jetzt nicht so, dass ich unbedingt eine Fortsetzung brauche. Trotzdem werde ich sie lesen, weil es mich natürlich interessiert, wie es mit Allegra, Luca und Alessandro weitergeht.


Fazit:
Moderne Umsetzung des Shakespeare-Dramas "Romeo&Julia". Der Schreibstil ist klasse, die Ideen erfrischend neu. Allerdings war mir das Buch etwas zu kurz, sodass alles etwas zu schnell ging, zudem hätte ich mir für manche Dinge ein paar weniger fantastische Erklärungen gewünscht.