Dienstag, 29. März 2016

Rezension "Häkelparadies"

Titel: Häkelparadies
Autor: Saskia Laan/ Claire Boeter
Verlag: Bassermann
Seitenzahl: 96
Einbindungsart: Broschiert
Preis: 14,99
ISBN: 978-3-572-08180-6

(c) RandomHouse
Meine Meinung:
Ich häkle jetzt schon eine ganze Weile und doch bin ich immer wieder froh, wenn ich auf neue Bücher bzw. neue Anleitungen stoße. Denn trotz meiner Erfahrung bringe ich ohne Anleitungen nicht wirklich etwas zustande.

"Häkelparadies" besticht durch sein farbenfrohes und echt schön gestaltetes Cover. Man bekommt total Lust sich eben auch so einen Raum einzurichten und genau die passenden Dinge dafür zu häkeln. Und genau so ist das Buch auch aufgebaut. Nach einem kurzen Vorwort und einem Interview mit den beiden Autorinnen, geht es auch schon los.

Aufgeteilt ist das Buch in verschiedene Kapitel. Und jedes Kapitel beschäftigt sich mit einem Raum, was ich echt klasse finde. So hat man gleich vorne im Inhaltsverzeichnis einen Überblick und kann direkt zu dem Raum blättern, für den man nun etwas häkeln möchte. Sei es die Küche, die Diele, das Wohnzimmer oder das Kinderzimmer.

Jede der Anleitungen ist sehr umfangreich und geht über mehrere Seiten. Sie wird von tollen, farbenfrohen und sehr speziellen Bildern untermalt. Denn auf den Bildern ist nie das komplette Werk zu sehen. Das ist laut den Autorinnen genau so gewollt, dass man selbst seine Fantasie spielen lassen kann. Die Anleitungen sind trotz der vielen bunten Bilder sehr übersichtlich. Auf der linken Seite sieht man genau welches Garn man braucht, in welcher Stärke und wie viel. Außerdem sieht man, welche Größe das Häkelstück haben wird. Zu jeder Anleitung gibt es sofort die passende Häkelschrift. Hier finde ich besonders gut, dass man nicht ans Ende des Buches blättern muss, was ich in anderen Büchern schon hatte, sondern die Häkelschrift direkt beim jeweiligen Objekt findet. Und dann kommt auch schon die Erklärungen, wie man sie auch aus anderen Büchern kennt. Jede Reihe wird exakt erklärt und so können auch Häkelanfängerinnen durchaus etwas mit diesem Buch anfangen. Kleine Tipps zwischendurch runden die Anleitungen ab.

Von dem Aufbau der Anleitungen bin ich wirklich sehr angetan. Jedes Häkelstück wird im Detail erklärt, manchmal sogar noch mit Zeichnungen, dass man es auch wirklich versteht. Hier hat man das Gefühl, die Autorinnen möchten einem das Häkeln um jeden Preis nahe bringen und dass man ihre Anleitungen auch wirklich versteht. Das ist echt toll. Wie oft hatte ich schon Häkelbücher in der Hand, die stur Anleitung an Anleitung gereiht haben und jede Mühe in der Ausarbeitung vermissen ließen. Dies ist hier nicht der Fall. Die Anleitungen sind wirklich sehr sorgfältig und liebevoll gemacht.

Am Ende des Buches schließt eine kleine Häkelkunde und eine Erklärung der Symbole der Häkelschrift das Ganze ab.

Das einzige was dem Buch leider ein paar Minuspunkte einbringt, sind die Ideen selbst. Auf den ersten Blick habe ich erstmal nicht wirklich viel gefunden, was ich gerne nachmachen will. Das fand ich echt schade. Nach genauerem Durchblättern bin ich dann doch auf das ein oder andere Stück gestoßen, das gut in unsere Wohnung passt oder bei dem ich Lust hatte es nachzumachen, aber ich hatte auch schon Bücher in denen deutlich mehr Anleitungen meinen Geschmack getroffen haben. Natürlich ist es nie so, dass einem alles gefällt, was die Autoren vorschlagen und letztendlich ist die Art dieses Buches einfach so gut, dass die etwas reduzierte Anzahl an Anleitungen, die mir gefallen nicht so deutlich ins Gewicht fällt.

Fazit:
Toll ausgearbeitete, sehr verständlich und gut erklärte Anleitungen, die wunderbar ausführlich sind. Leider konnten mich nicht alle Ideen vollständig überzeugen, was dem Buch einen kleinen Minuspunkt gibt.

Rezension "Zehn kleine Krabbelfinger"

Titel: Zehn kleine Krabbelfinger
Autor: Marianne Austermann & Gesa Wohlleben
Verlag: Kösel
Seitenzahl:140
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 15,99
ISBN: 978-3-466-31045-6

(c) RandomHouse
Meine Meinung:
Kinder lieben Fingerspiele. Und genau deswegen wollte ich unbedingt diesen Klassiker aus dem Hause Kösel haben. Meine Tochter ist zwar erst dreieinhalb Monate alt, doch ihre eigenen und auch unsere Finger sind schon sehr interessant. Und so mussten wir nicht lange warten, um mit Fingerspielen zu beginnen.

Das Buch beginnt zunächst mit einer kleinen Einführung. Dem Vorwort folgen Erläuterungen über "Die Bedeutung des Spielens" und "Die Entwicklung des Kindes im ersten Lebensjahr". Und dann geht es auch schon mit dem ersten Kapitel "Streichelmassage" los. Und genau dieses erste Kapitel konnte ich sofort bei meiner Tochter ausprobieren. Die Reime und vor allem die Massagen kamen sehr gut bei ihr an. Und so freue ich mich schon auf die nächste Schmuseeinheit auf dem Wickeltisch.

Zusätzlich zu den einfachen Streichelmassagen, die man schon mit den kleinsten machen kann, folgen noch viele weitere Kapitel. So findet man Strampelspiele, Bauchlagenspiele, Tast- und Greifspiele,Wasserspiele, Fingerspiele und und und. Was ich ein bisschen schade finde, ist, dass bei den einzelnen Kapiteln nicht dran steht, für welches Alter sie genau sind. Natürlich kommt meistens raus, ob das Kind schon sitzen können muss oder andere Dinge. Aber für mich, als frischgebackene Mama wäre es leichter, schon auf den ersten Blick zu sehen, welches Kapitel ich schon mit meiner Tochter ausprobieren kann und welches nicht. Sicher ist das von Kind zu Kind individuell und sicherlich kann man vieles auch durch gesunden Menschenverstand herausfinden, aber so eine grobe Einteilung hätte mir gut gefallen.

Ansonsten finde ich das Buch aber echt super. Die abwechslungsreichen Spiele, untermalt von verschiedenen Reimvorschlägen und Fotos, lassen dieses Buch wirklich nie langweilig werden. zudem gibt es zwischendurch immer wieder Bastelvorschläge. Sei es Häkelanleitungen für Fingerpuppen oder auch viele andere Bastelanleitungen für Dinge aus Papier und Pappe.

Die Vielfältigkeit und die umfangreichen Ideen und Hinweise, machen das Buch zu einem wertvollen Begleiter für die komplette Kleinkindzeit. Mir gefällt es gut, dass zu den Reimen auch immer beschrieben wird, wie man das Kind bewegen kann und auch auf welche bekannten Melodien sich die Reime aufsagen lassen. Ich werde sicherlich noch sehr oft Ideen aus diesem Buch mit meiner Tochter umsetzen.

Fazit:
Sehr gelungenes Buch, das Ideen enthält, die man schon mit den ganz kleinen ausprobieren kann. Doch auch für größere Kinder ist etwas dabei. Die Bastelanleitungen und zusätzlichen Hinweise zur Entwicklung der Babys runden das Buch perfekt ab.

Montag, 28. März 2016

Rezension "5 Grundsteine für die Familie - Wie Erziehung funktioniert"

Titel: 5 Grundsteine für die Familie
Autor: Jesper Juul
Verlag: Kösel
Seitenzahl: 156
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 16,99
ISBN: 978-3466310500
 
(c) RandomHouse
Meine Meinung:
Jesper Juul dürfte vielen als "Ratgeber-Papst" in Sachen Erziehung bekannt sein. Mit "5 Grundsteine für die Familie" legt er erneut ein fundiert recherchiertes Buch vor, von welchem ich sehr angetan bin.

Das Buch hat genau den richtigen Umfang, um immer wieder kleine Happen davon zu genießen. Genießen deswegen, weil ich das Buch sehr interessant fand und total überzeugt bin. Schon vor der Geburt meiner Tochter im Dezember habe ich mir immer geschworen, die Finger von Erziehungsratgebern zu lassen. Ist es doch so, dass er eine Ratgeber das eine empfiehlt und der nächste Ratgeber wieder genau das Gegenteil. Da ich mich nicht verunsichern lassen wollte, dachte ich mir, ich lese einfach gar keinen. 

Als ich aber dieses neue Buch von Jesper Juul entdeckte, wurde ich dann doch neugierig. Ich habe schon so viel von ihm gehört, dass ich endlich auch mal etwas von ihm lesen wollte. Und ich bin wirklich positiv überrascht. Ich gebe es zu, dass mich der ein oder andere Punkt durchaus verunsichert hat, genau das wovor ich vor dem Lesen etwas Angst hatte. Als junge, frischgebackene Mutter möchte ich natürlich alles richtig machen. Und wenn man dann so direkt sieht, was man alles falsch machen kann, kann das schon Angst machen.

Allerdings finde ich das Buch trotz alledem Mut machend. Viele Punkte die Juul anspricht, sind eigentlich nur Kleinigkeiten. Doch ich finde es super, dass er darauf hinweist und ich die Chance habe, schon im Vorfeld darüber nachzudenken. Ich werde sicher nicht alles 1 zu 1 übernehmen, denn jeder muss in der Erziehung seinen eigenen Weg finden. Aber auch das macht Juul deutlich. Er versucht zu helfen, wo er nur kann, allerdings sagt er klar, dass er immer die jeweilige Situation für sich beurteilen muss und es kein Allheilmittel für jeden gibt.

Juul bringt durchaus sehr deutlich auf den Punkt, wo die größten Fehler in unserer Erziehung liegen. Er sagt klar, was er für richtig hält, gibt aber offen zu, dass er selbst früher große Fehler gemacht hat. Zudem vergleicht er immer wieder frühere und aktuelle Erziehungsmethoden, was ich sehr spannend finde. 

Bei einigen Dingen merkte ich, dass diese vielleicht in meiner Kindheit auch nicht ganz korrekt gelaufen sind und ich sie unbedingt besser machen möchte. Juul zeigt wirklich simple Wege auf, wie man vieles richtig machen und unsere Kinder zu starken, selbstbewussten Erwachsenen erziehen kann. 

Ich bin froh, dass ich zu diesem Ratgeber gegriffen habe. Auch wenn mir einiges irgendwie Angst gemacht hat, so gibt er doch viele hilfreiche Tipps und Hinweise, an die ich immer wieder gerne zurück denken werde. Ich werde versuchen gerade die einfachen Dinge umzusetzen, in dem ich manches einfach anders formulieren, werde, als ich es von mir selbst aus täte. Ich werde sicherlich auch wieder zu diesem Buch greifen, denn vieles werde ich sicher wieder vergessen, weswegen es bestimmt nicht schadet, immer mal wieder einen Blick in den Ratgeber zu werfen. Auch meinem Mann werde ich das Buch sehr ans Herz legen, denn man wird einfach auf Dinge gestoßen, über die man so nie nachgedacht hätte. Die einfachsten Dinge, kann man so leicht falsch, aber auch so leicht richtig machen. 

Die Art, wie Juul seinen Ratgeber aufbaut ist ebenfalls sehr gelungen und trug dazu bei, dass es mir leicht fiel immer mal wieder ein paar Seiten zu lesen und trotzdem sehr schnell vorwärts zu kommen. Er teilt alles in 5 große Kapitel und dort in einige kleine Kategorien ein. Zudem lässt er immer wieder Gespräche mit Eltern einfließen, was sehr spannend ist, da das direkt aus der Praxis kommt.

Fazit:
Obwohl ich nie einen Erziehungsratgeber lesen wollte, habe ich doch zu diesem von Jesper Juul gegriffen. Ich wurde nicht enttäuscht, denn Juul gibt viele hilfreiche Hinweise, wie die kleinsten Dinge in der Erziehung richtig gemacht werden können. Auch wenn ich nicht bei allem sicher bin, dass ich es so umsetzen kann, so reicht oft alleine die Anregung über gewisse Dinge neu nachzudenken.

Samstag, 26. März 2016

Rezension "Der Club der roten Bänder"

Titel: Der Club der roten Bänder
Autor: Albert Espinosa
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 224
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 8,99
ISBN: 978-3442221769

(c) RandomHouse
MeineMeinung:
"Der Club der roten Bänder" ist ein sehr spezielles Buch und ganz anders, als ich es erwartet habe. Der Autor Albert Espinosa ist noch ein Teenager, als er erfährt, dass er an Krebs erkrankt ist. Der Kampf gegen diese heimtückische Krankheit soll 10 Jahre andauern. 

Der Titel ist sicher einigen durch die VOX-Serie bekannt. Da ich diese leider verpasst habe, dachte ich mir, schadet es sicher nicht, sich mal mit dem Buch zu beschäftigen, auf dem die Serie im weitesten Sinne basiert. Ich erwartete eine biographische Erzählung von Espinoas Kampf gegen den Krebs und den Erfahrungen, die er dabei gemacht hat. 

Doch genau das bekam ich nicht. Bei diesem Buch handelt es sich viel mehr um einen Ratgeber, um Lebenshilfe. Espinosa schildert durchaus seine Erfahrungen, die er während seiner gesamten Krankenhausaufenthalte gemacht hat, doch verpackt er diese immer in einen Rat, den er dem Leser mit auf den Weg geben will.

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich nun zu diesem Buch stehe. Da ich etwas ganz anderes erwartet hatte, bin ich schon etwas enttäuscht. Ich hatte keine Listen und Aufzählungen erwartet, sondern eben mehr eine Erzählung seiner Erlebnisse. Ich hatte über die gesamte Lesezeit hinweg, nicht das Gefühl ich käme dem Autor und seinem Leben irgendwie ein bisschen näher. Was kurios ist, da er eigentlich viele Dinge aus seinem Innersten preis gibt. Doch irgendetwas fehlte mir, was dem Buch noch mehr Substanz hätte geben können. Etwas fehlte um die gewisse Nähe aufzubauen. Ich hätte gerne mehr über den Menschen Espinosa erfahren.

Letztendlich sind viele Ratschläge, die Espinosa gibt bzw. vieles, was er während dieser schweren Zeit gelernt hat, durchaus Dinge, die man auf den eigenen Alltag übertragen kann. Nicht nur eine Passage hat mich während des Lesens zum Nachdenken gebracht. Sein Umgang mit dieser schweren Krankheit macht auf der einen Seite Mut und ist trotz alledem sehr realistisch und teilweise knallhart. Auf der anderen Seite hat ich das ein oder andere Mal das Gefühl, er sucht nur positive Dinge, die er aus seiner Erkrankung ziehen kann. Für mich, die selbst eine Person in der Familie hat, die schwer an Krebs erkrankt ist, war das manchmal nur schwer nachzuvollziehen. Aufgrund meines persönlichen Hintergrundes, habe ich dieses Buch ganz bewusst für mich ausgewählt. Ich finde es wichtig, sich auch mit den schlimmen Seiten des Lebens zu beschäftigen. Allerdings ist es sehr schwer, wenn man weiß was so eine Erkrankung aus einem Menschen machen kann, dauernd lesen zu müssen, wie positiv das Ganze ist.

Ich denke, die Fernsehserie hat recht wenig mit dem Buch zu tun. Sie basiert sicher lose auf einigen Erfahrungen und Schilderungen Espinosas. Da es sich bei dem Buch aber wie schon erwähnt eher um einen Ratgeber und eine Auflistung verschiedener Erfahrungen handelt, denke ich, dass die Serie nicht viel mit dem Buch zu tun hat. Das find ich aber so auch gar nicht schlimm, denn beides steht für sich als einzelne Sache.

Im Großen und Ganzen ist das Buch sicherlich interessant. Man muss sich halt im Klaren darüber sein, dass man keine Biographie oder ähnliches bekommt, sondern eine Liste mit Lebenstipps. Der Krebs steht dabei gar nicht so im Vordergrund, sondern eher die Tatsache, welche Lehren man aus einer schweren Krankheit/Zeit ziehen kann. So ganz überzeugen konnte es mich trotzdem nicht, da mir manche Tipps zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger daher kamen. Zudem waren einiges nicht wirklich neu oder sonderlich spannend erzählt. Deshalb konnte ich das Buch auch immer nur in kleinen Etappen lesen.

Fazit:
Nicht ganz das, was ich erwartet habe. Nicht wirklich biographisch, sondern eher eine Liste mit Erfahrungen und Tipps, wie man diese Erfahrungen in seinem Leben verwenden kann. Ich bleibe etwas zwiegespalten zurück, da mich das alles nicht ganz überzeugen konnte. 

Dienstag, 22. März 2016

Rezension "Lilly Frost - Fluch aus dem Jenseits"

Titel: Lily Frost - Fluch aus dem Jenseits
Autor: Nova Weetman
Verlag: Gulliver (Beltz Verlagsgruppe)
Seitenzahl: 236
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 14,95
ISBN: 978-3-407-74654-2
Bezogen über: Blogg dein Buch
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Zum Inhalt:
Lily Frost muss umziehen. Und das fast ganze 200 km weit weg von ihrer besten Freundin. Zu allem Übel ist das neue Haus nicht nur ziemlich alt, sondern auch extrem gruselig. Unerklärliche Dinge passieren in Lilys Zimmer und als sie erfährt, dass sie in einem Haus wohnt, in dem früher das Mädchen gewohnt hat, das unter mysteriösen Umständen verschwand, ist es um ihre Ruhe endgültig geschehen. Lily macht sich sofort auf die Suche nach Antworten. Was ist mit Tilly geschehen, spukt es in ihrem Haus wirklich und was hat Danny mit der ganzen Sache zu tun. Danny, der Junge der ihr eigentlich total gefällt, sich aber zu allem ausschweigt. Und ehe Lily es sich versieht ist sie mitten drin in einer perfekten Gruselgeschichte und gerät selbst in große Gefahr.

Meine Meinung:
Das Buch gefällt mir rein optisch total gut. Das Cover ist geheimnisvoll und verspricht eine spannende Geschichte. Und auch der Klappentext lässt auf einige unterhaltsame Lesestunden schließen.
Meine Meinung zu der Geschichte selbst ist etwas zwiegespalten. Im Prinzip habe ich genau das bekommen, was ich erwartet habe. Eine waschechte Gruselgeschichte, die mir nicht nur einmal einen wohligen Schauer über den Rücken gejagt hat. 

Zudem lässt sich die Geschichte richtig gut lesen. Ich konnte kaum glauben wie schnell die Seiten dahin flogen und ich schon wieder am Ende angekommen war.  Denn spannend ist sie alle mal, da gibt es keinen Zweifel. 

Von Anfang an, wollte ich unbedingt wissen, was es mit dem Spuk auf sich hat. Spukt es tatsächlich, bildet Lily sich das alles ein oder wird ihr einfach nur ein böser Streich gespielt. Dies alles führte natürlich dazu, dass ich die Geschichte so schnell wie möglich lesen wollte, denn diese Fragen mussten unbedingt geklärt werden. Und so fesselte mich die Geschichte fast von Anfang an. Ich begleitete Lily bei ihrem Umzug, ging mit ihr durch ihren neuen Wohnort und lernte mit ihr zusammen Dany kennen.

Schnell wird klar, dass mit dem neuen Haus, in das Lily mit ihren Eltern zieht, etwas nicht stimmt. Seltsame Vorkommnisse häufen sich. Doch nur Lily scheint diese zu bemerken. Und so blieb weiterhin die Frage offen, ob sie sich das alles nur einbildet. Diese Frage blieb für mich bis ganz zum Schluss offen. Erst da wird abschließend geklärt, was es mit dem Spuk auf sich hat und was in dem kleinen Dorf geschehen ist. 

Und so gefiel mir auch das Ende recht gut. Es ist kein absolutes Happy End, schließt die Geschichte aber zufriedenstellend ab und lässt keine Fragen offen.

Trotzdem bleibt irgendwie ein komischer Beigeschmack zurück. Ich kann glaube ich gar nicht so richtig erklären, woran es liegt, aber das Buch konnte mich nicht vollständig überzeugen. Vielleicht liegt es daran, dass mir Lily nicht sonderlich sympathisch ist. Sie stänkert eigentlich am laufenden Band rum, auch wenn ich natürlich verstehe, dass so ein Umzug für einen Teenager sicher hart sein muss. Doch sie lässt eigentlich nie durchblicken, dass sie an der Schwelle zum Erwachsensein steht, sondern handelt immer impulsiv und etwas kindisch. Dadurch verprellt sie nicht nur ihre beste Freundin und ihre Eltern. 

Ebenfalls etwas merkwürdig fand ich die Tatsache, dass sich Lily immer den Situationen ausgesetzt hat, vor denen sie am meisten Angst hat. Sie geht ständig an den Fluss, obwohl Wasser nicht ihr bester Freund ist. Sie sucht sich das mit Abstand grusesligste Zimmer im Haus aus, nur um später zu merken, dass sie alleine dort panische Angst hat. All diese Dinge passten für mich nicht ganz zusammen und fingen irgendwann ein bisschen an zu nerven.

Alles in allem hat mir "Lily Frost - Fluch aus dem Jenseits" jedoch recht gut gefallen. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass man eine vielleicht nicht zu 100% realistische Geschichte bekommt. Ich möchte an dieser Stelle jetzt nicht mehr verraten, aber das musste erwähnt werden.

Fazit:
Ein Jugendbuch, welches auf der einen Seite viel Freude gemacht hat. Die Seiten flogen nur so dahin, weil ich unbedingt wissen wollte, was es mit den seltsamen Vorkommnissen auf sich hat. Auf der anderen Seite war mir die Protagonistin nicht wirklich sympathisch und ging mir stellenweise etwas auf die Nerven, was der Geschichte einen kleinen Knick gibt. 

Sonntag, 20. März 2016

Rezension "All die schönen Dinge"

Titel: All die schönen Dinge
Autor:Ruth Olshan
Verlag: Oetinger
Seitenzahl: 287
Einbindungsart: Hardcover
Preis: 14,99
ISBN: 978-3-7891-0371-1

(c) Oetinger
Zum Inhalt:
Tammie weiß nicht wie lange sie noch leben wird. Von heute auf morgen könnte alles vorbei sein. Denn Tammie hat ein Aneurysma, das irgendwann, ganz ohne Vorwarnung, einfach platzen könnte. Und so macht sich Tammie auf einem Friedhof auf die Suche nach dem perfekten Grabspruch für sich selbst.  Denn sie will auf alles vorbereitet sein. Auf dem Friedhof begegnet ihr Fynn. Und schnell ist es um Tammie geschehen. Er bringt sie dazu mehr über das Leben und weniger über den Tod und was wäre wenn nachzudenken. Und so beginnt Tammie endlich ihr Lebe - eben "All die schönen Dinge" in vollen Zügen zu genießen.

Meine Meinung:
Der Klappentext dieses Buches wirkte schon auf den ersten Blick vielversprechend. Vermittelt er doch den Eindruck, dass die Geschichte trotz des heftigen Themas sehr lebensbejahend ist.  

Und genau das ist sie auch. Trotz ihres schweren "Schicksals" lässt sich Tammie nicht unterkriegen. Sie begegnet ihrer Krankheit ganz offen, was jedoch für ihre Umwelt nicht immer ganz einfach ist. Einen Großteil ihrer Freizeit verbringt sie auf dem Friedhof, um einen Grabspruch für sich selbst rauszusuchen. Dies ist besonders für ihre Eltern schwer, denn so zeigt Tammie ihnen immer wieder aufs Neue, dass siSe sich mit ihrem eigenen Tod auseinander setzt. Im Verlauf der Geschichte lernt Tammie jedoch, sich nicht so sehr mit ihrem Tod, sondern mehr mit dem Leben zu beschäftigen.

Sie lernt Fynn kennen und verliebt sich. Sie erlebt eine erste Liebe mit allen berauschenden Gefühlen, die eine erste Liebe haben kann. Stellenweise ging es mir etwas zu viel um Sex, bzw. es wurde so sehr "einfach" mit Sex umgegangen. Tammie, die noch null Erfahrung hat, hat dies plötzlich als größtes Ziel und ist sich schnell sicher, dass sie mit Fynn schlafen möchte, obwohl sie ihn kaum kennt. Das hat mich so ein bisschen gestört, da ich es lieber mag, wenn sich Liebesgeschichten ganz zart und langsam aufbauen. Ansonsten gefiel mir die Beziehung der beiden aber sehr gut.

Beides sind ganz besondere Charaktere, die die Autorin sehr gelungen beschreibt. So bekommen beide Figuren genug Tiefgang, dass man sie sich als Leser super vorstellen kann. Fynn kommt hierbei gut weg. Er ist der lustige, manchmal aber auch sehr nachdenkliche Junge von nebenan, der seinen Hund Okay über alles liebt und alles für ihn tun würde. Seine Gefühle für Tammie sind stürmisch und explosiv und er ist ihr eine wunderbare Stütze dabei, herauszufinden, wie schön das Leben sein kann.

Mit Tammies Krankheit wird in der Geschichte ganz offen umgegangen, auch wenn sie selbst ihrer Umwelt gegenüber eher darüber schweigt. Man erfährt als Leser ein paar medizinische Details zum Thema Aneurysma und lernt, dass das Leben trotzdem lebenswert ist und man jede Sekunde davon genießen sollte. Die Autorin beschreibt außerdem sehr glaubwürdig die Gefühle und Reaktionen von Tammies Familie und Freunde. Trotz der positiven Einstellung, die Tammie im Verlauf der Geschichte, gegenüber dem Leben gewinnt, bleiben Rückschläge und "depressive" Gefühle nicht aus.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Zudem ist sie total originell, was Grabsprüche und Namen angeht. So heißt Fynns Hund "Okay" und auf dem Friedhof findet sich eine "Frau Blumentopf". Viele Ideen der Autorin gefallen mir total gut. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, denn es ist trotz des schweren Themas, tolle Unterhaltung, die einfach Spaß macht.

Fazit:
Toll zu lesendes Jugendbuch, über ein Mädchen, das mit einem Aneurysma leben muss und dabei entdeckt, dass das Leben noch viel mehr für sie bereithält, als nur die Angst vor dem Tod.

Samstag, 19. März 2016

Rezension "Taking Chances"

Titel: Taking Chances - Im Herzen bei dir
Autor: Molly McAdams
Verlag: Mira
Seitenzahl: 476
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99
ISBN: 978-3-95649-268-6
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Bezogen über "Blogg dein Buch"

(c) Mira Taschenbuch
Zum Inhalt:
Harper wächst bei ihrem Vater auf,  einem strengen Marine. Ihr Kontakt zu Jungs beschränkt sich auf die Soldaten ihres Vaters, von dem realen Leben hat sie bisher nichts mitbekommen. Doch das ändert sich schlagartig als sie beschließt auf eine Uni möglichst weit weg von ihrem Vater zu gehen und endlich ihr eigenes Leben zu führen. Schon kurz nach ihrer Ankunft lernt sie zwei junge Männer kennen, die es ihr besonders angetan haben. Brandon und Chase. Und plötzlich steht sie vor der Entscheidung wem sie ihr Herz schenken will. Dem Bad-Boy oder dem gut aussehenden lieben Jungen, der sie auf Händen trägt. 

Meine Meinung:
Puh, also was ich zu diesem Buch sagen soll,  weiß ich ehrlich nicht so genau. Aufgrund des Klappentextes wusste ich ja,  worauf ich mich einlasse. Es war klar,  dass eine Dreiecksgeschichte auf mich zu kommt und dagegen habe ich auch eigentlich gar nichts. Vor allem wenn ich das von Anfang an weiß. 

Auch die ersten Seiten gefielen mir erst mal noch ganz gut. Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen und die Geschichte ist angenehm zu verfolgen. Doch dann geht es leider auch schon mit den Kritikpunkten los. Es beginnt schon damit dass Harper von ihrem Vater ständig als "Sir" redet was ich echt nervig fand.

 Harper auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben zu begleiten, war dann ebenfalls mehr als  anstrengend und vor allem total unglaubwürdig. Da ist dieses Mädchen, das in ihrem Leben noch nie auf einer Party war,  noch nie geküsst wurde oder einem Jungen in irgendeiner anderen Form näher gekommen ist. Und diese lernt schon an ihren ersten Tagen auf der Uni zwei Jungs kennen und es ist um sie geschehen. Nicht,  dass sich jemand nicht verlieben kann, der noch nie einen Freund hatte,  aber so wie Harper auf die beiden reagiert war für mich einfach extrem unglaubwürdig. Man sollte ja annehmen, dass sie erst ein bisschen schüchtern ist,  aber davon keine Spur. Es wird geknutscht, was das Zeug hält und auch dabei bleibt es nicht. Dieses Hin und Her zwischen den beiden Jungs fing recht schnell an nervig zu werden. Und das ganz einfach aus dem Grund,  dass alles aber auch alles, was beschrieben wird,  völlig belanglos ist.  Die Geschichte kommt überhaupt nicht vom Fleck und es passiert gefühlt einfach nichts. Dass man mit so wenig Inhalt, so viele Seiten füllen kann ist schon echt erstaunlich.

 Schon nach 40 Seiten bekam ich das Gefühl,  ich wäre schon ewig an der Geschichte dran und sie würde einfach kein Ende nehmen. Weder sympathische Protagonisten, noch eine spannende Handlung geben diesem Buch irgendwas besonderes.Auch die groß angekündigte überraschende Wendung kann die Geschichte nicht mehr retten. Das Ende ist zwar ganz nett, aber auch nichts besonderes.

Dieses Buch ist leider auf ganzer Linie ein Reinfall. Ich bin extrem enttäuscht, hatte ich mir doch einige unterhaltsame Lesestunden versprochen. Leider ist das Buch einfach nur verschwendete Lesezeit.

Fazit:
Ich bin echt enttäuscht von diesem Buch. Ich hatte mir so gute Unterhaltung versprochen und wurde bitter enttäuscht. Die Geschichte ist total unglaubwürdig und völlig belanglos. Schade :(


Samstag, 12. März 2016

Rezension "Dreisam"

Titel: Dreisam (Make it Count Band 3)
Autor: Ally Taylor
Verlag: Knaur
Seitenzahl:332
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99
ISBN: 978-3-426-51813-7
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(c) Droemer
Zum Inhalt:
Julie hat Semesterferien. Diese nutzt sie um in einem Hotel in Oceanside zu arbeiten. Kurze Zeit nach ihrer Ankuft trifft sie auf Jake, der ihr Herz vom ersten Moment an höher schlagen lässt. Doch dieser hat alles andere als ein gutes Image, was Frauen betrifft und so ist sich Julie sicher, dass er auf keinen Fall der Richtige für sie sein kann. Ganz anders verhält es sich mit ihrem besten Freund Kyle. Dieser ist zuverlässig, behandelt sie immer gut und nach einer gemeinsamen Nacht, gibt es fast nichts, was sie nicht zusammen erlebt haben. Doch irgendetwas an Jake zieht Julie wie magisch an. Sie ahnt nicht, was sie damit für Schwierigkeiten zum Vorschein bringt, denn die Entscheidung zwischen Jake und Kyle ist nicht nur die Entscheidung zwischen zwei Männern. Dass das alles viel weitreichender ist, ahnt Julie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Meine Meinung: 
Dies ist der dritte Band aus der "Make it count" - Serie, die uns einmal mehr nach Oceanside zurück führt. Mittlerweile ist das für mich fast wie nach Hause kommen, da mir die Stadt schon so bekannt ist, als wäre ich selbst dort gewesen.

Ally Taylor wählt hier die altbekannte Mischung aus Erotik, Drama und Liebesgeschichte und auch hier ist sie wieder gelungen. Für mich reicht dieser dritte Band zwar, vor allem nicht, an den ersten heran, trotzdem habe ich mich für einige Stunden sehr unterhalten gefühlt. Zu Beginn war die Geschichte noch etwas schleppend, bzw. nicht so richtig aussagekräfig und etwas überhastet. Da bleibt kaum Zeit fürs kennenlernen. Die beiden sehen sich und schon ist es um sie geschehen. Hier hätte ich mir etwas mehr Hintergrund und Substanz gewünscht.

Natürlich ist mir klar, dass es sich hierbei um leichte Literatur handelt, doch ein paar mehr Informationen zu Beginn, vor allem zu den Charakteren wären schön gewesen. Und so brauchte ich eine Weile, bis ich mit der Geschichte warm und den Protagonisten warm wurde. Julie bleibt aufgrund der fehlenden Informationen zunächst etwas blass, was sich aber im weiteren Verlauf legt. Nach und nach wuchs sie mir ans Herz und ich kam besser mit ihr klar.

Nach einiger Zeit, nimmt dann auch die Geschichte an Fahrt auf und kommt richtig schön ins Rollen. Die "Make it count" - Romane, sind genau das richtige zum abends abschalten. Die Seiten fliegen nur so dahin und man fragt sich schnell, wo denn die zeit geblieben ist, während man so in die Seiten versunken war.

Die Liebesgeschichte könnte prickelnder nicht sein. Auch hier kommt wieder die Erotik nicht zu kurz und so erwarten den Leser einige pikante Szenen, die von der Autorin aber gewohnt geschmackvoll beschrieben werden.

Alles in allem hat mich "Dreisam" wieder gut unterhalten. Ich freue mich auch jetzt wieder, wenn ich nach Oceanside zurück kehren darf. Gerne würde ich auch die alten Charaktere wieder treffen, denn bisher ist es so, dass jeder "Make it count"- Roman, zwei neue Hauptpersonen hat. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass man jederzeit und mit jedem Band in die Reihe einsteigen kann. Sei es mit dem ersten, dem zweiten oder dem dritten. Auch die Reihenfolge, in der man liest, spielt hier absolut keine Rolle.

Fazit:
Gewohnt leichte Unterhaltung, die mir nach einigen Anfangsschwierigkeiten, großen Spaß gemacht hat. Ich freue mich auf meinen nächsten Besuch in Oceanside.

Freitag, 11. März 2016

Rezension "Neun Tage und ein Jahr"

Titel: Neun Tage und ein Jahr
Autor: Taylor Jenkins Reid
Verlag: Diana
Seitenzahl:366
Einbindungsart: Taschenbuch
Preis: 9,99
ISBN: 978-3-453-35794-5
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(c) RandomHouse
Zum Inhalt:
Elsie ist gerade einmal ein paar Tage mit Ben verheiratet, als dieser überraschend stirbt. Elsies Welt bricht von einem auf den anderen Tag, komplett auseinander. Auch wenn Ben und sie nur sehr kurz verheiratet waren, so war er doch die Liebe ihres Lebens. Im Zuge der Trauerangelegenheiten lernt sie Bens Mutter kennen. Dieser hatte sich nämlich bis zu seinem Tod nicht getraut, seiner Mutter von seiner großen Liebe zu erzählen. Elsies Schwiegermutter begegnet ihr zunächst mit großem Misstrauen und alles andere als Wohlwollend. Doch nach und nach merkt sie, dass ihr letztendlich nur noch Elsie bleibt und die beiden Frauen nähern sich an. Gemeinsam versuchen sie ihre Trauer zu bewältigen und Elsie gelingt es nach und wieder einen Schritt ins Leben zu machen.

Meine Meinung:
Das zweite Buch der Autorin "Zwei auf Umwegen" hat mir richtig gut gefallen, sodass ich auch Lust hatte ihren Erstling zu lesen.

Zunächst einmal kam ich in diese Geschichte nicht ganz so gut rein, wie in das andere Buch. Die Geschichte kam für mich nur recht schleppend vorwärts und ich wurde einfach nicht so richtig gepackt. Der Schreibstil der Autorin ist auch hier toll und die Idee die Geschichte aus zwei Richtungen zu erzählen gefiel mir ebenfalls. So bekommt man als Leser auf der einen Seite mit, wie Ben und Elsie sich kennenlernen, erlebt wie sie sich näher kommen und schließlich heiraten. Auf der anderen Seite erlebt man die Gegenwart, nach Bens Tod. Man bekommt Elsies Verlust hautnah mit und durchlebt mit ihr die verschiedenen Trauerphasen.

Doch es brauchte einige Zeit, bis ich mit der Geschichte richtig warm wurde. Elsie wuchs mir irgendwie nur sehr langsam ans Herz und dabei weiß ich gar nicht so richtig wieso. Der Verlust den Elsie in dieser Geschichte erleidet ist wahnsinnig tragisch und keiner von uns möchte sich wohl vorstellen, wie es wäre, wenn man in ihrer Situation wäre. Dies schildert die Autorin sehr einfühlsam und glaubwürdig. Das tiefe Loch, in das Elsie fällt, die Hilflosigkeit, die sie umgibt. Und auch die Menschen, die ihr helfen wollen und jedoch irgendwann ein stückweit genervt sind, von ihrer tiefen Trauer.

Nach einiger Zeit war ich dann richtig in der Geschichte drin und ich kam deutlich schneller vorwärts. Ich fühlte mit Elsie und laß die Geschichte sehr gerne. Besonders positiv hervorheben muss ich hier, dass die Dinge, von denen ich dachte sie seien vorhersehbar, es so gar nicht waren. Es gab sogar ein Ereignis, von dem ich dachte, dass es eintreffen würde, es traf aber genau das Gegenteil ein. Das hat mich sehr gefreut, denn oft ist es doch sehr enttäuschend, wenn man die Handlung so vorher sehen kann.

Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass nicht von einem auf den anderen Tag alles wieder gut und eitel Sonnenschein ist. Das ist ebenfalls sehr authentisch. Man merkt, welch langen Weg Elsie gehen muss und dass dieser noch lange nicht zu Ende ist, als man das Buch zuschlägt. Die Geschichte nimmt sehr wohl eine positive Wendung, allerdings endet sie mit keinem romantischen Happy End, was für den Verlauf der Erzählung absolut passend ist.

Fazit:
Eine Geschichte, bei der ich eine Weile gebraucht habe, bis ich richtig im Geschehen drin war. Dann konnte mich jedoch kaum noch etwas vom Lesen dieser authentisch beschriebenen tragischen Geschichte, die trotz der traurigen Handlung doch den ein oder anderen Hoffnungsschimmer bereit hält.

3,5 Kerzen