Samstag, 21. April 2012

Rezension "Schwesterherz"

Titel: Schwesterherz
Autor: Anna Licht
Verlag: rütten&loening
Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3-352-00829-0
Einbindungsart: Gebunden
Preis: 14,00 €
Bezogen über: Blogg dein Buch
Hier kann das Buch bestellt werden! 

Zum Inhalt:
Charlotte und Luise sind Zwillingsschwestern. Seitdem Charlotte Luise im Stich gelassen hat, reden die beiden nicht mehr miteinander. Doch dann erzählt ihnen ihre kleine Schwester, dass sie heiraten möchte und überlässt ihnen die Vorbereitungen. Nach und nach raufen sich Charlotte und Luise zusammen und klären ihre Ungereimtheiten. Fortan sind sie für einander da, sei es wenn es um Charlottes Ehekrise, Luises nervigen Chef oder aber Luises schwieriges Liebesleben geht. Als Charlottes Ehekrise immer heftiger wird, ist sie kurz davor einen großen Fehler zu machen. Doch plötzlich ändert sich alles und beide Frauen scheinen von Charlottes Krise zu profitieren und gestärkt daraus hervorzugehen.

Meine Meinung:
"Schwesterherz" ist ein Emailroman, ähnlich wie "Gut gegen Nordwind". Die Geschichte wird also in Emails erzählt. Auch Begegnungen der Schwestern o.ä. erlebt der Leser nicht live mit, sondern bekommt sie später eben anhand der Emails erzählt.

Nach Glattauers Romanen war "Schwesterherz" erst mein dritter Emailroman und langsam merke ich, dass ich daran Gefallen finde. Die Emails tragen zu einem wahnsinnig tollen Lesefluss bei und lassen die Geschichte nur so dahin fliegen. Immer wieder sagte ich mir, "ok, nur noch die nächste Email, dann hörst du auf". Aber so richtig funktioniert hat das nie. Immer wollte ich wissen, was der Empfänger der Mail darauf antwortet, wie seine Reaktionen auf das Geschehene sind. Die Autorin schafft es wirklich sehr gut, den Leser an die Geschichte zu fesseln und am Geschehen zu halten. Es macht richtig Spaß die beiden Schwestern bei ihrer Geschichte zu begleiten.

Dadurch, dass es sich bei "Schwesterherz" um einen Emailroman handelt, hat es die Autorin finde ich, schwerer die einzelnen Charaktere vorzustellen und greifbar zu machen. Als Leser hat man schließlich nie die Möglichkeit die Protagonisten live zu begleiten und muss sich aus den "Gesprächen" in den Emails nach und nach die Charaktere zusammenbauen. Ich kann mir schon vorstellen, dass das für einen Autor schwerer ist, als die Charaktere einfach nur handeln zu lassen. Anna Licht ist das hier sehr gut gelungen. Beide Schwestern waren sehr gut herausgearbeitet, vorallem da sie so verschieden sind, kann man sich als Leser beide sehr gut vorstellen. Einzig die kleine Schwester und Charlottes Ehemann blieben ein bisschen blass, aber das liegt wohl daran, dass sie einfach zu selten auf den Plan traten.

Vorhin sprach ich ja schon die Parallelen zu Daniel Glattauers Romanen an. Diese liegen aber nicht nur in der Tatsache, dass beides Emailromane sind, leider gibt es auch in der Handlung zumindest eine Sache, die mich sehr sehr stark an "Gut gegen Nordwind" erinnert hat. Das fand ich dann wirklich ein bisschen schade, denn bis zu diesem Zeitpunkt ist es der Autorin wunderbar gelungen, trotz Emailroman keinen Abklatsch von "Gut gegen Nordwind" zu schreiben (von dem ich abgesehen davon, sowieso nicht sooo begeistert war!). Ich werde jetzt hier natürlich nicht verraten, um was für eine Szene es sich handelt, ich denke das dürfte jeder der beide Romane kennt selbst wissen. Aber gestört hat es mich dann schon. Ich finde einfach, die Autorin hätte das nicht nötig gehabt und die Situation auch anders lösen können.

Sonst habe ich allerdings wenig zu bemängeln. "Schwesterherz" hat mir nämlich alles in allem deutlich besser gefallen als "Gut gegen Nordwind"(auch wenn es in dieser Rezension natürlich nicht um Glattauers Roman gehen soll, den Vergleich habe ich im Kopf einfach wie von selbst gezogen). Anna Licht ist eine schöne, flüssige, gut zu lesende Geschichte gelungen, die ich förmlich verschlungen habe. Mit ihrem gut zu lesenden Schreibstil, ein paar überraschenden (wenn auch teils vorhersehbaren) Wendungen, konnte sie mich für sich gewinnen. Ein befriedigendes Ende rundet die Geschichte ab und lässt mich zufrieden und mit einem guten Gefühl zurück.

Fazit:
Ein wunderbar flüssig zu lesender Emailroman, der von zwei Schwestern erzählt. Glaubwürdig und absolut authentisch schildert das Buch die Höhen und Tiefen, die sie erleben und lässt den Leser am Ende zufrieden zurück.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei "Blogg dein Buch" und "rütten&loening" für die Bereitstellung des Leseexemplars!



1 Kommentar:

  1. Anonym15:36

    Schöne rezension, habs mir gleich mal auf die Wunschliste gesetzt. Ich finde besonders das Cover sehr schön. Schön ist übrigens auch hier bei dir, bin gleich mal Leserin geworden. Villeicht schaust du ja auch mal bei mir vorbei, würde mich sehr freuen.

    LG Sophie

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